Beth Hamidrasch Ohel Abraham

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Übersendung des Rechenschaftsberichtes des Vereins Beth Hamidrasch Ohel Abraham an die Vereinsbehörde, 31. März 1931
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1902
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 67467
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Beth Hamidrasch Ohel Abraham.jpg
Bildunterschrift Übersendung des Rechenschaftsberichtes des Vereins Beth Hamidrasch Ohel Abraham an die Vereinsbehörde, 31. März 1931
  • 9., Grünentorgasse 28

Frühere Adressierung

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48° 13' 14.16" N, 16° 21' 59.08" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Verein Beth Hamidrasch Ohel Abraham (=Lehrhaus Zelt Abrahams) wurde 1902 in Wien gegründet und unterhielt von 1902 bis 1938 in 9., Grünentorgasse 28/5 ein Jüdisches Bethaus und Lehrhaus. Die Proponenten Samuel Brunner, Buchhalter, 1902 wohnhaft 2.,"Kleine Schiffgasse" 4/2, Isidor Weinstein 9., Hahngasse 8, Berthold Kubie, ebendort, Herman Rosenfeld, 9., Schlickgasse 5, Albert Brandl, 9., Hahngasse 16/4, reichten die Statuten im Februar und März 1902 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck war „die Veranstaltung von jüdischen religiös-sittlichen und hebräisch-wissenschaftlichen Vorträgen im Vereinslocale“ (Statut 1902, § 2). Die Tätigkeiten des Vereins sind anhand den für die Jahre 1931, 1932, 1934 und 1935 im Vereinsakt einliegenden Rechenschaftsberichten zu ersehen. Sie bestanden aus den täglichen Gebeten, der rituellen Abhaltung der jüdischen Feiertage, der Verteilung von Geldspenden und der Förderung des Bibel- und Talmudstudiums. Einnahmen kamen aus Spenden anderer Wohltätigkeitsvereine, sowie anderer Organisationen und von Sammelaktionen und Mitgliedsbeiträgen. Die Generalversammlungen des Vereins fanden im Vereinslokal statt. [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938-1940

Die amtliche Auflösung des Vereins Beth Hamidrasch Ohel Abraham sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1940. Mit 31. März 1938 hatte der Verein ein Vermögen von 4820,17 Reichsmark, das gemäß eines Bescheides des Stillhaltekommissars an die Israelitische Kultusgemeinde Wien abzüglich von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (1205,04 Reichsmark) eingewiesen wurde. Die Wohnung, in der der Verein eingemietet war, wurde arisiert. [2]

Bedeutende Rabbiner

Der Rabbiner des Verein Beth Hamidrasch Ohel Abraham war Meier Fleischmann (gesicherte Quelle: 1914).[3].

Vereinsvorstand 1902

  • Obmann: Samuel Brunner
  • A. Labin
  • Emanuel Singer
  • D. Schwarz
  • Isidor Weinstein[4]

Vereinsvorstand 1931, 1933, 1934, 1935

  • Obmann: Simon Kohn
  • Obmannstellvertreter: Berthold Kubie

Kontrollore:

  • S. Polatschek (1931)
  • Filip Greiner (1933)
  • Mor. Gutmann (1934)
  • Schriftführer: Friedrich Brunner
  • Kassier: Moritz Bloch

Vorstände:

  • Emil Schwarz
  • Carl Melzer
  • Ernst Feldsberg
  • Josef Stadler
  • Alex Pekarnik (1934)
  • Oskar Greiner (1935) [5]

Vereinsvorstand 1938

  • Letzter Obmann: Simon Kohn, Schneidergewerbe Firma Simon Kohn, 1938 wohnhaft 1., Werdertorgasse 14.[6]

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 123.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1932, 1936.
  • Jüdisches Jahrbuch 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 100 .

Quellen

Einzelnachweise