Bernhard Denscher

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Bernhard Denscher (2001)
Daten zur Person
Personenname Denscher, Bernhard
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Mag. phil., Obersenatsrat
Geschlecht männlich
PageID 45930
GND 137988885
Wikidata Q59653126
Geburtsdatum 30. März 1954
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Berharddenscher.jpg
Bildunterschrift Bernhard Denscher (2001)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien (29.04.1991 bis 31.05.2016)

  • Preis des Deutschen Plakat Museums für Plakatpublizistik (Übernahme: 6. Oktober 2017)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 21. Februar 2017, Übernahme: 22. Februar 2018)


Bernhard Denscher, * 30. März 1954 Wien, Historiker.

Biografie

Bernhard Denscher wuchs in Wien auf und studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. 1976 absolvierte er die Lehramtsprüfung für höhere Schulen, 1977 erfolgte die Sponsion zum Mag. phil., 1981 die Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation "Wahlkämpfe in der Ersten Republik". Seit 1979 war Denscher wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 1989 wurde er deren stellvertretender Direktor.

1991 bestellte man ihn zum Leiter der Kulturabteilung (MA 7) der Stadt Wien, in dieser Funktion blieb er bis zur Pensionierung Ende Mai 2016. In seiner Ära erfolgte unter anderem die Eröffnung des "Museum auf Abruf" (MUSA) zur Aufarbeitung und zeitgemäßen Präsentation der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt Wien. Gemeinsam mit den Städten Paris und Berlin wurde 2005 der internationale "Monat der Fotografie" begründet. In Denschers Amtszeit fallen auch zahlreiche Aktivitäten zur kulturellen Annäherung zwischen Wien und Städten der ehemaligen Ostblockstaaten sowie die Installierung eines eigenen Referates für Interkulturalität und Auslandskultur.

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien nahm Denscher auch die Eigentümervertretung bei den Wiener Festwochen, der Kunsthalle Wien, dem Schauspielhaus, dem Tanzquartier, der Vienna Film Commission und der Kunst im öffentlichen Raum GesmbH wahr. Von 1997 bis 2016 war er zudem Vizevorsitzender der Privatstiftung des Arnold-Schönberg-Centers, dessen Gründung ebenfalls in seine Amtszeit fällt. 1996 fungierte er als Vertreter Österreichs bei dem Europaratsprojekt "Culture and Neighbourhood".

Bernhard Denscher war Gestalter und Mitarbeiter vieler Ausstellungen und brachte zahlreiche Bücher, zum Teil als Begleitbände zu den Ausstellungen, heraus. Sein besonderes Interesse galt und gilt dabei der österreichischen Zeit- und Kulturgeschichte. Er ist Herausgeber und Mitautor des Bandes "Tagebuch der Straße. Geschichte in Plakaten" (1981) sowie Autor der Bücher: "Humor vor dem Untergang. Tobias Seicherl − Comics zur Zeitgeschichte 1930–1933" (1983), "Kunst & Kommerz. Zur Geschichte der Wirtschaftswerbung in Österreich" (1985), "Gold gab ich für Eisen. Österreichische Kriegsplakate 1914–1918" (1987) und "Österreichische Plakatkunst 1898–1938" (1992). Darüber hinaus publizierte er eine große Zahl von wissenschaftlichen Artikeln, insbesondere zur Geschichte der Werbung sowie zu kulturwissenschaftlichen Themen.

Seit 2010 ist Denscher Herausgeber des Online-Magazins "Austrian Posters" (www.austrianposters.at). Auf dieser Website hat er bislang über 300 Beiträge zu den Forschungsbereichen Geschichte des Grafikdesigns und Visual History veröffentlicht. 2014 erschien unter dem Titel "www.austrianposters.at" auch ein Buch zur Plakat-Website.

Literatur

Weblinks