August Herzmansky

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Herzmansky, August
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12790
GND 1011811499
Wikidata Q761850
Geburtsdatum 26. Juni 1834
Geburtsort Odrau
Sterbedatum 5. Dezember 1896
Sterbeort Wien
Beruf Kaufmann
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 8. Dezember 1896
Friedhof Hadersdorf-Weidlingauer Friedhof
Grabstelle Abteilung 2, Nummer 39
  • 7., Lindengasse 10 (Sterbeadresse)
  • 7., Kirchengasse 2 (Wirkungsadresse)
  • 7., Stiftgasse 1 (Wirkungsadresse)
  • 7., Stiftgasse 3 (Wirkungsadresse)
  • 7., Mariahilfer Straße 26 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

August Herzmansky, * 26. Juni 1834 Odrau (Österreichisch-Schlesien), † 5. Dezember 1896 Wien, Kaufmann.

Biografie

August Herzmansky entstammte einer böhmischen Weberfamilie und kam 1848 nach Wien. Hier trat er als Lehrling in eine Spezereiwarenhandlung ein und arbeitete anschließend in der Band- und Spitzenfabrik E. Schopp. 1863 machte er sich als Gemischtwarenhändler in der Kirchengasse 2 selbständig. Durch die Einführung fester, knapp kalkulierter und daher niedriger Preise gewann er einen großen Kundenstock. Im Dezember 1881 übersiedelte er in das von ihm erworbene Gebäude an der Ecke Mariahilfer Straße 26 und Stiftgasse 1, das er 1896 durch den Erwerb des Nachbarhauses (Stiftgasse 3) erweiterte. Eröffnet wurde das große Warenhaus Herzmansky am 6. Dezember 1897, ein Jahr nach dem überraschenden Tod des Firmengründers.

Der Unternehmer war 1896 an den Folgen einer Kopfverletzung verstorben, die er sich bei der Benützung der Liftanlage in seinem Kaufhaus zugezogen hatte. August Herzmansky, der mehrfach karitativ tätig war, vermachte in seinem Testament größere Beträge der Armenfürsorge. Bereits anlässlich des 25-jährigen Geschäftsjubiläums 1888 hatten er und seine Gattin Amalie das "Erste Rekonvalescentenhaus für arme aus den Spitälern Wiens entlassene Kinder" in Weidlingau-Wurzbachtal gestiftet.

Ihm zu Ehren wurde in Wien die Herzmanskystraße benannt.

Quellen


Literatur

  • Andreas Lehne: Wiener Warenhäuser 1865–1914. Wien: Deuticke 1990 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 20), S. 170 ff.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 55
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954–lfd.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 171
  • Hertha Wohlrab: Berühmte Persönlichkeiten. In: Penzinger Museumsblätter Heft 49 (o. J.), S. 8 f. (Eine Richtigstellung zum Text in Heft 49 findet sich in Heft 50 auf der Umschlaginnenseite.)

Weblinks