Andreas Beck
- Dramaturg, Burgtheater Wien (2002 bis 2007)
- Künstlerischer Leiter, Schauspielhaus Wien (2007 bis 2015)
- Direktor, Theater Basel (2015)
Andreas Beck, * 05. Juni 1965 Mülheim an der Ruhr, Dramaturg, Regisseur, Theaterdirektor.
Biografie
Andreas Beck studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und am DAMS (Discipline delle Arti della Musica e dello Spettacolo) in Bologna. Seine Theaterkarriere begann er als Regieassistent am Wiener Burgtheater unter Claus Peymann in der Saison 1991/92. Es folgten einige Jahre als freier Regisseur. Von 1994 bis 1997 war er Dramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München, von 1997 bis 2000 geschäftsführender Dramaturg sowie Leiter des Autorenprojekts "Dichter ans Theater" am Schauspiel des Staatstheaters Stuttgart. Anschließend wurde er Dramaturg und Leiter des Autorenprojekts "Schreibtheater" am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
2002 kehrte Beck als Dramaturg ans Burgtheater zurück, wo er die Werkstatttage für junge Theaterautorinnen und -autoren initiierte. Als ausgewiesener Spezialist für Gegenwartsdramatik wurde er 2007 künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Schauspielhauses Wien. Ihm liege daran, heißt es in einem Interview mit dem "Falter", "Texte zu entdecken, eine neue Generation von Theatermachern vorzustellen, neue Ästhetiken und Spielweisen zu entwickeln". Für den "Neustart des Wiener Schauspielhauses" erhielt Beck denn auch 2008 den Nestroy-Spezialpreis. Unter seiner Leitung nahm das Schauspielhaus österreichische Dramatiker der jüngsten Generation, wie Ewald Palmetshofer oder Gerhild Steinbuch, als Hausautoren unter Vertrag, außerdem erhielt es ein eigenes kleines Ensemble. Seit 2015 ist Beck Direktor am mehrsprachigen Theater Basel, wobei er die Leitung der Sparte Schauspiel selbst übernahm.
Als Dozent lehrte Beck von 2000 bis 2011 szenisches Schreiben an der Universität Hamburg, seit 2004 ist er Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
In gut 15 Jahren Theaterarbeit in Wien setzte sich Andreas Beck vehement für die österreichische Gegenwartsdramatik ein, förderte in Workshops, Werkstatttagen sowie Universitätskursen den Autorennachwuchs und etablierte das Schauspielhaus als eine international anerkannte Institution für zeitgenössische und innovative Theaterkunst.
Literatur
- Wolfgang Kralicek: Acht Jahre ohne Schwerkraft. In: Falter 11/15, 11.03.2015, S. 33
- Theaterdirektor Andreas Beck und Autor Josef Haslinger ausgezeichnet. In: Rathauskorrespondenz, 06.09.2017]
- Andreas Beck: "Ich weiß nicht, wo Wien hinwill". In: Kurier, 04.09.2014 [Stand: 10.03.2017]
- Andreas Beck: "Ich bin überall fremd, das ist gut!". In: Die Presse, 02.09.2014 [Stand: 10.03.2017]
- "Ich bin die Bienenkönigin". In: TagesWoche, 17.10.2013 [Stand: 10.03.2017]
- Wiener Schauspielhaus: Ersehnte Alpen im Alsergrund. In: Der Standard, 26.09.2007 [Stand: 10.03.2017]
- Der Alsergrund-Lagenforscher. In: Der Standard, 06.03.2007 [Stand: 10.03.2017]
- Wolfgang Kralicek: "Ich bin partymüde". In: Falter 47/07 [Stand: 10.03.2017]
- Andreas Beck wird Schauspielhaus-Leiter. In: ORF.at, 21.11.2006 [Stand: 10.03.2017]
- Schauspielhaus Wien. Informationen zur Person Andreas Beck [Stand: 10.03.2017]
