Alois Stacher

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Daten zur Person
Personenname Stacher, Alois
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 38219
GND 172382912
Wikidata Q2650463
Geburtsdatum 16. Februar 1925
Geburtsort Wien
Sterbedatum 20. Juli 2013
Sterbeort Wien
Beruf Arzt, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 19. August 2013
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 77A, Reihe 24, Nummer 37
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Amtsführender Stadtrat für Gesundheit und Soziales (23.11.1973 bis 25.06.1986)
  • Amtsführender Stadtrat für Gesundheits- und Spitalswesen (25.06.1986 bis 15.12.1989)
  • Präsidenten des österreichischen Komitees für Sozialarbeit (1975 bis 1986)
  • Präsident des Wiener Roten Kreuzes (1976)
  • Präsident der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin (1988 bis 2003)
  • Sekretär der „Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie“ (1969 bis 1975)
  • Präsident der „Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie“ (1975 bis 1981)
  • Gründung des „Ludwig Boltzmann-Instituts für Leukämieforschung und Hämatologie“ (1968)
  • Mitbegründer der „Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie“ (1969)
  • Gründung der „Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin“ (1988)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. April 1995, Übernahme: 3. Juli 1995)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. September 1988, Übernahme: 20. Dezember 1988)
  • Goldenes Ehrenzeichen der Österreichischen Ärztekammer (Übernahme: 19. Dezember 1978)
  • Kardinal-Innitzer-Preis (Verleihung: 1966)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 25. Februar 1976, Übernahme: 26. April 1976)
  • Förderungspreis der Stadt Wien (Verleihung: 1965)
  • Verdienstkreuz des Roten Kreuz 1. Klasse
  • Goldenes Ehrenzeichen der Johanniter
  • Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der BRD

Alois Stacher, * 16. Februar 1925 Wien, † 20. Juli 2013 Wien, Arzt, Politiker

Biographie

Alois Stacher wurde nach der Matura 1943 zur Wehrmacht (Luftwaffe) eingezogen. 1945 in Italien schwer verwundet, kam er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft und konnte erst 1947 das Lazarett verlassen. Nach seiner Rückkehr nach Wien begann er ein Medizinstudium, das er 1952 abschließen konnte. In weiterer Folge war er bis 1953 Gastarzt am Pathologischen Institut (erste wissenschaftliche Arbeit über Talkumgranulom). 1953 kam er als Sekundararzt ans Hanusch-Krankenhaus, wo er ab 1954 an der chirurgischen Abteilung und danach an der Ersten Medizinischen Abteilung tätig war (Schaffung eines Bluttransfusionsraumes, Aufbau und Führung der ersten hämatologischen Spezialstation Österreichs). 1956 Oberarzt, erfolgte 1959 die Anerkennung zum Facharzt für Innere Medizin.

1967 konnte sich Stacher als Universitätsdozent für Innere Medizin an der Universität Wien habilitieren. Im Folgejahr gründete er das Ludwig Boltzmann Institut für Leukämieforschung und Hämatologie, das er bis 1994 leitete. 1974 wurde er zum Universitätsprofessor ernannt und 1976 zum Vorstand der Dritten Medizinischen Abteilung des Hanusch-Krankenhauses (Neubau des Hämatologisch-Onkologischen Zentrums).

Politisch war Stacher zunächst als Gewerkschaftsvertreter aller Ärzte in der Sozialversicherung tätig, bevor er von November 1973 bis Dezember 1989 als Amtsführender Stadtrat für Gesundheit und Soziales bzw. für Gesundheit und Spitalswesen der Stadtregierung angehörte. Er bemühte sich um den Ausbau des Sozialwesens sowie um Modernisierung und Strukturänderungen des Gesundheitswesens. Dazu zählen der Ausbau der sozialen Dienste, die Psychiatriereform, die Fertigstellung des Allgemeinen Krankenhauses und der Bau des Sozialmedizinischen Zentrums Ost mit Pflegeheim und Donauspital sowie vieler Pensionistenheime. 1988 gründete Stacher die "Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin", deren Präsident er bis 2003 war. Auch neben seiner politischen Tätigkeit führte er die wissenschaftliche Arbeit weiter und bildete Hämatologen aus. Er erhielt zahlreiche öffentliche Auszeichnungen und ein Ehrendoktorat.

Der Stacherweg wurde nach ihm benannt.

Werke

  • Wiener Spitäler im Wandel der Zeit. Wien: Europaverlag 1986

Literatur

Weblinks