Alfons Dalma

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Daten zur Person
Personenname Dalma, Alfons
Abweichende Namensform Tomičić, Stjepan; Tomičić, Stefan
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 31128
GND 123481287
Wikidata Q1692547
Geburtsdatum 26. Mai 1919
Geburtsort Otočac, Kroatien
Sterbedatum 28. Juli 1999
Sterbeort Wien
Beruf Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 12. März 1960)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 11. Juli 1979)
  • Dr.-Karl-Renner-Preis für Publizistik (Übernahme: 7. Mai 1969)
  • René-Marcic-Preis der Salzburger Landesregierungen (Übernahme: 12. März 1989)


  • Chefredakteur im ORF (1967 bis 1974)

Alfons Dalma, * 26. Mai 1919 Otočac, Kroatien, † 28. Juli 1999 Wien, Journalist.

Biographie

Alfons Dalma (eigentlich Stjepan Tomičić; Dalma leitet sich von Dalmatien ab) studierte Jus und politische Wissenschaften in Zagreb und Paris. Für den "Paris Soir" arbeitete er zunächst ebenso wie als Pariser Korrespondent der katholischen Zeitung "Hrvatska straža" in Zagreb.

Nach dem Zweiten Weltkrieg holte ihn Gustav Adolf Canaval zu den "Salzburger Nachrichten" und übertrug ihm den Posten des geschäftsführenden stellvertretenden Chefredakteurs (1945 bis 1954). Gerd Bacher, Claus Gatterer und Ilse Leitenberger waren seine Redaktionskollegen. 1954 wechselte Dalma zum "Münchner Merkur", bei dem er bis 1962 als stellvertretender Chefredakteur tätig war. Gleichzeitig begann seine Tätigkeit als diplomatischer Redakteur und ständiger Kommentator bei der Wiener Tageszeitung "Die Presse". 1962 bis 1967 wirkte Dalma als freier Publizist, wobei er sich zum Experten für Außen- und Verteidigungspolitik entwickelte, aber auch als Lehrbeauftragter an der Hochschule für politische Wissenschaften in München.

1967 bis 1974 war Dalma, von Gerd Bacher bestellt, Chefredakteur des Aktuellen Dienstes beim Österreichischen Rundfunk (ORF), wobei er auch häufig als politischer Kommentator bei Nachrichtensendungen auftrat. Nach dem (vorübergehenden) Abgang Gerd Bachers als Generalintendant (Nachfolger Otto Oberhammer 1974 bis 1978) ging er als ORF-Korrespondent nach Rom (Pensionierung 1986).

Alfons Dalma erhielt den Berufstitel Professor und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Wien (1960), dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich (1979) und dem Dr.-Karl-Renner-Preis für Publizistik (1969). Gemeinsam mit Viktor Reimann und Ilse Leitenberger erhielt er 1989 den René-Marcic-Preis der Salzburger Landesregierung. Die Preisverleihung löste aufgrund Dalmas ungeklärter Zusammenarbeit mit der faschistischen kroatischen Ustascha in seiner frühen journalistischen Karriere eine breitere Diskussion aus.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001

Weblinks