Akademie der bildenden Künste (Gemäldegalerie)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Museum
Datum von 1821
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 17554
GND
WikidataID
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri

Es wurden noch keine Adressen erfasst!

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.


Akademie der bildenden Künste, Gemäldegalerie. Sie entstand aus den Aufnahmearbeiten der Mitglieder der Akademie der bildenden Künste und dem Legat (1821) von Anton Franz de Paula Graf Lamberg-Sprinzenstein (1740-1822; darunter die wertvollen Guardi-Gemälde) und war in St. Anna untergebracht. Am 30. Dezember 1829 wurde Georg Ferdinand Waldmüller Kustos der Galerie, die in der Folge wiederholt durch Schenkungen (beispielsweise 1838 Ferdinand I. [Sammlung in Venedig; nach dem Ersten Weltkrieg aufgrund des Friedensvertrags Rückstellung an Italien], 1879 Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein) und Ankäufe (beispielsweise 1907 Tizians „Tarquinius und Lucretia") erweitert wurde. 1877/1878 übersiedelte die Galerie in den Neubau der Akademie der bildenden Künste auf dem Schillerplatz (Eröffnung 31. Jänner 1878); die Aufstellung durch Kustos Schaeffer war nach Ländern (Italien, Spanien, Frankreich, Niederlande) erfolgt. 1913 wurde zur Aufnahme der Galerie ein Aufbau auf die Aula in Erwägung gezogen, kam jedoch aus statischen Gründen nicht zustande. 1920-1923 nahm Kustos Dr. Robert Eigenberger gemeinsam mit dem Restaurator Serafin Maurer eine Neuordnung vor. Seit dem Ersten Weltkrieg kamen Schenkungen nicht mehr von Aristokraten, sondern von Industriellen, Gelehrten und Kunstliebhabern (beispielsweise Oswald von Kutschera-Woborsky [Gelehrter; 1888-1922], Gustav Schütz [Industrieller; 1865-1939; 1928: mittelalterlich Skulpturen], Alfred Wolfgang Wurzbach [Universität-Professor; 1865-1957; 1957 laut Testament 1954: 30 niederländische Meisterwerke des 17. Jahrhunderts]). Nach Rückführung der während des Zweiten Weltkriegs verlagerten Kunstgegenstände wurde die Gemäldegalerie am 10. Juni 1948 wieder eröffnet. Die Gemäldegalerie gibt einen Überblick über die Entwicklung der europäischen (vor allem der deutschen, niederländischen, italienischen und spanischen) Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts (unter anderem Weltgerichts-Triptychon des Hieronymus Bosch, das einzige großformatige Gemälde des Künstlers in Österreich; Werke von Peter Paul Rubens, darunter zahlreiche seiner Skizzen für die 1620/1621 ausgeführte Decke der Antwerpener Jesuitenkirche, die im 18. Jahrhundert durch Brand zerstört worden ist; acht Veduten des Venezianers Francesco Guardi). Werke von Tizian, Cranach, Rubens, Ruisdael, Giordano, Guardi, Gran, Maulbertsch, M. J. Schmidt, van Dyck und anderen sind besonders zu nennen.

Literatur

  • Margarete Poch-Kalous: Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Selbstverlag 1968 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Neue Folge 2)
  • Renate Trnek: Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Illustriertes Bestandsverzeichnis. Wien: Gemäldegalerie 1989
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 139 f. (Saalaufteilung)

Weblinks