Adelbert Muhr
- Beamter der Donaudampschifffahrtsgesellschaft (1918 bis 1930)
- Film- und Theaterkritiker beim "Neuen Wiener Tagblatt" (1930 bis 1944)
- Mitarbeiter der Tageszeitung "Neues Österreich" (1945 bis 1967)
Muhr Adelbert, * 9. November 1896 Wien, † 10. März 1977 Wien (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gr. 40, Nr. 51), Schriftsteller, Journalist. Studierte 1914-1917 an der Universität Deutsche Literatur und Psychologie, war 1918-1930 Beamter der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft und wandte sich dann dem Journalismus zu (Film- und Theaterkritiker beim Neuen Wiener Tagblatt, freier Mitarbeiter bei anderen Zeitungen). Ab 1945 arbeitete Muhr als freier Schriftsteller und bei der Tageszeitung „Neues Österreich". Er veröffentlichte zahlreiche Romane (neben Sujets über Donau und Schifffahrt [Der Sohn des Stromes, 1943; Theiß-Rhapsodie, 1949] auch: Die Botschaft am Ohio, 1952; Und ruhig fließt der Rhein, 1953; Sie haben uns alle verlassen, 1956), Essays (beispielsweise Alt-Wien heute, 1946; Prater-Buch, 1947) und Novellen (beispielsweise Die Stürme, 1946) sowie das Drama „Die Frau des Kapitäns" (Uraufführung Radio Wien, 1948) und Reisebücher (beispielsweise Der geheimnisvolle Ostrong, 1942; Die Reise zum Nibelungenlied, 1944; Zwischen Moldau und Donau, 1948). Enrica-Handel-Mazzetti-Preis (1966), Ehrenmedaille in Silber (1970), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1976). Muhr wohnte im Hanuschhof (3).
Quellen
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963, S. 173
- Wiener Kunsthefte 4/1975
- Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 88
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 06.11.1971
Adelbert Muhr im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.