Wilhelm von Berger

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Daten zur Person
Personenname Berger, Wilhelm von
Abweichende Namensform Berger, Wilhelm Freiherr von
Titel Freiherr, Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 368709
GND 135943760
Wikidata
Geburtsdatum 13. September 1849
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 3. Juni 1917
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Politiker, Jurist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Karl Kraus (Portal)
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 16.04.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm von Berger, * 13. September 1849 Wien, † 3. Juni 1917 Wien, Politiker, Jurist, Schriftsteller.

Biografie

Wilhelm von Berger wurde am 13. September 1849 in Wien geboren. Es war der Sohn von Johann Nepomuk Berger. Seine Mutter starb früh, hinterließ aber ihm und seinem Bruder Alfred eine große Erbschaft. Er besuchte die Volksschule und das Untergymnasium als Privatist und von 1863 bis 1867 das Schottengymnasium in Wien. Ab 1867 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien und schloss das Studium 1872 mit dem Doktorat ab (Dr. iur.). 1876 heiratete er Johanna Hiller, mit der er drei Töchter hatte. Am 4. Juli 1878 wurde ihm und seinem Bruder von Kaiser Franz Joseph I. aufgrund der Verdienste ihres Vaters Johann Nepomuk von Berger der erbliche Freiherrenstand verliehen. Da sowohl Wilhelm als auch Alfred nur weibliche Nachkommen hatten, erlosch der Familienname.

Ab 1880 bis 1883 war er in Wien als Advokat tätig und ab 1883 als Schriftsteller. 1884 wechselte er in die Politik, wo er der klerikalen Partei angehörte. 1890 wurde er der Vizepräsident der Bozen-Meraner-Bahn und von 1915 bis 1917 der Präsident. Am 17. September 1899 wurde er Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit und gehörte ab 1906 der Gruppe der Rechten an. Seine antisemitische Einstellung wurde aufgrund seiner jüdischen Abstammung in der zeitgenössischen Presse kritisch betrachtet. Wahrscheinlich über seinen Bruder Alfred lernte er Karl Kraus kennen und stand Anfang 1900 mit ihm in Kontakt. Zahlreiche Korrespondenzstücke, die auch Treffen und Besuche belegen, finden sich im Bestand der Wienbibliothek im Rathaus. 1901 rezensierte Karl Kraus in der "Fackel" das gemeinsame Buch der Berger-Brüder "Im Vaterhaus", das im selben Jahr erschienen war. Von 1911 bis 1917 hatte Berger die Position des Präsidenten bei der Österreichischen Asphalt-AG inne. Zudem war er im Verwaltungsrat weiterer Unternehmen.

Quellen

Literatur


Wilhelm von Berger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.