Johann Nepomuk Berger

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Fotografie von Johann Nepomuk Berger
Daten zur Person
Personenname Berger, Johann Nepomuk
Abweichende Namensform Sternau
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 9079
GND 116131640
Wikidata Q86983
Geburtsdatum 16. September 1816
Geburtsort Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik)
Sterbedatum 9. Dezember 1870
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Schriftsteller, Rechtsanwalt
Parteizugehörigkeit Demokratische Linke, Deutsch-liberale Partei
Ereignis Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Revolution 1848, Deutsche Nationalversammlung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 12. Dezember 1870
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32A, Nummer 46
Bildname Johann Nepomuk Berger.jpg
Bildunterschrift Fotografie von Johann Nepomuk Berger
  • 1., Seitzergasse 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Gemeinderat der Stadt Wien (1861, bis: 1867)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1863, bis: 1870)
  • Minister ohne Portfeuille (1867, bis: 1870)
  • Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (24. Mai 1848, bis: 23. April 1849)
  • Orden der Eisernen Krone Dritter Klasse

Johann Nepomuk Berger (Pseudonym Sternau), * 16. September 1816 Proßnitz, Mähren (Prostějov, Tschechische Republik), † 9. Dezember 1870 Wien 1., Seitzergasse 6 (12. Dezember 1870 am Alten Döblinger Friedhof bestattet,1922 umgebettet auf den Zentralfriedhof, Gruppe 32A [Beilegung im Ehrengrab seines Sohnes Alfred von Berger), Politiker, Schriftsteller, Rechtsanwalt, Gattin Franziska (* 1821, † 30. März 1858 Stadt 427; 1., Seitzergasse 6]).

Kam 1834 nach Wien, Studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1841; Studienkollege Cajetan Felders), 1844 Assistent an der k.k. Theresianischen Ritterakademie (Lehrkanzel für Natur- und Kriminalrecht); wandte sich dann der Politik zu (24. Mai 1848 bis 23. April 1849 Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung als Mitglied der demokratischen Linken). Nach dem Scheitern der Verfassungsbewegung (1849) wurde er Rechtsanwalt in Wien Eröffnung einer eigenen Anwaltskanzlei am 1. Jänner 1850; betätigte sich daneben wissenschaftlich und schriftstellerisch. Nach dem Ende des Neoabsolutismus war Berger 1861-1867 Gemeinderat (ohne Fraktionsbindung; keine Aktivität). 1863-1870 Reichsratsabgeordneter (deutsch-liberal) und 1867-1870 Minister ohne Portefeuille im „Bürgerministerium" (Rücktritt 1870, als sein „Minoritäts-Memorandum" abgelehnt wurde). Orden der Eisernen Krone dritter Klasse (trat Freiherrenstand nie an).

Siehe auch Johann-Nepomuk-Berger-Platz.

Quellen

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A - Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856
  • Moriz Bermann: Die neuen Väter der Großkommune Wien, hervorgegangen aus der freien Wahl und dem Vertrauen ihrer Mitbürger im Jahre 1861. Wien: Keck 1861, S. 2 f.
  • Gertrud Maria Hahnkamper: Der Wiener Gemeinderat zwischen 1861 und 1864. Diss. Univ. Wien. Wien 1973
  • Cajetan Felder: Erinnerungen (Wiener Stadt- und Landesarchiv), Kapitel 25, S. 9; Kapitel 28, S. 1 ff.
  • Volkszeitung, 23.02.1862
  • Wiener Zeitung, 10.12.1870
  • Franz Adlgasser, Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848-1918. Konstitutierender Reichstag 1848-1849, Reichsrat 1861-1918. Ein biographisches Lexikon, Teilband 1: A-L. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 33), S. 72

Weblinks