Siedlung Starchant

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Johann-Staud-Straße 12, Wohnhaus für acht Parteien, 1933. Im Hintergrund rechts die Kuppel der Kuffner-Sternwarte
Daten zum Objekt
Art des Objekts Siedlung
Datum von 1921
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 16
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 18269
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Rotes Wien, Schwarzes Wien
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Letzte Änderung am 12.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Johann Staud Straße 12.jpg
Bildunterschrift Johann-Staud-Straße 12, Wohnhaus für acht Parteien, 1933. Im Hintergrund rechts die Kuppel der Kuffner-Sternwarte

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48° 12' 52.51" N, 16° 17' 24.39" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Siedlung Starchant (16., Gallitzinstraße 15-73, Theodor-Storm-Weg, Franz-Eichert-, Mörike- und Pönningerweg, Johann-Staud-Straße), Einfamilienhäuser der christlichen Siedlungsgenossenschaft "Heim" (gegründet 1912 in Wien als "Bau- und Wohnungsgenossenschaft der Tabakarbeiter Österreichs registrierte Genossenschaft m. b. H.", erbaut (ab 1921) nach Plänen von Silvio Mohr (1882-1965) und Robert Hartinger (1875-1939).

Jeder Anwärter auf ein Siedlungshaus mußte fünf Prozent (minimal zwei Prozent) der Baukosten bar beitragen und 1000 Arbeitsstunden beim Bau erbringen. Bis 1932 waren 68 Siedlungshäuser fertiggestellt, außerdem 36 Wohnungen in mehrgeschossigen Wohnhäusern (bis 1937 127 Wohnungen). 1928/1929 wurde die Kirche errichtet (Kirche Starchant).

Die Siedlung Starchant war aufgrund der Betonung ihres dörflichen Charakters und der Förderung von Eigentum bespielgebend für die werdenden Siedlungen des schwarzen Wien und damit für die Siedlungsprivatisierung durch Eigentumshausbau. Die christlichsoziale "Heim" konnte sich neben der Gesiba, als eine weniger Genossenschaften, im Dollfuß-/Schuschnigg-Regime am Siedlungsbau beteiligen.

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/2: Wien. 13.–18. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 174
  • Erich Bernard/ Barbara Feller: Siedlung Starchant. "Kronstück christlicher Wohnungspolitik". In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 50 (1995), S. 1 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1996, S. 396 f.
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 397
  • Klaus Novy / Wolfgang Förster: Einfach bauen. Genossenschaftliche Selbsthilfe nach der Jahrhundertwende. Zur Rekonstruktion der Wiener Siedlerbewegung. Wien: Picus 1991, S. 153
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 372 f.