Hugo Wolf (Schriftsteller)

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Daten zur Person
Personenname Wolf, Hugo
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 369101
GND
Wikidata Q95295800
Geburtsdatum 19. April 1888
Geburtsort Wiener Neustadt 4066023-0
Sterbedatum 27. Mai 1946
Sterbeort New York City 4042011-5
Beruf Rechtsanwalt, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Karl Kraus (Portal)
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 12.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Teinfaltstraße 7 (Wirkungsadresse)
  • 13., Neue Weltgasse 5 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hugo Wolf, * 19. April 1888 Wiener Neustadt, † 27. Mai 1946 New York City, Rechtsanwalt, Schriftsteller.

Biografie

Hugo Wolf wurde als Sohn des Wiener Neustädter Arztes Wilhelm Wolf und dessen Frau Rosa Wolf (geb. Kerpel) am 19. April 1888 in Wiener Neustadt geboren. Einer seiner Brüder war der Dermatologe und Fotograf Max Wolf (1892–1990). Nach seiner Matura am Staatsgymnasium Wiener Neustadt studierte Wolf Jus an der Universität Wien. 1912 beendete er das Studium, 1916 legte er die Advokatenprüfung ab.

Hugo Wolf war schon vor dem Ersten Weltkrieg, in dem er Artillerieoffizier war, literarisch tätig. Neben Feuilletons und Gedichten, die in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen (darunter "Der Merker", "Simplicissimus", "Die Schaubühne" und "Der Brenner") abgedruckt wurden, veröffentlichte er das Stück "Die Insel" (1913), den Roman "Geschäft und Liebe" (1914) und die Erzählung "Sommeraufenthalt" (1914). Spätestens 1912 lernte Wolf seinen Schriftstellerkollegen Stefan Zweig kennen.

Nach dem Krieg heiratete Hugo Wolf 1919 die Zahnärztin Dr. Margarete Schönberger (1894–1965), 1922 und 1925 kamen ihre beiden Kinder George und Maria Martina zur Welt. Von 1919 bis 1938 war Dr. iur. Hugo Wolf als Rechtsanwalt tätig. Daneben veröffentlichte er weiterhin Kurzprosa in deutschsprachigen Zeitschriften.

Noch als Jusstudent publizierte Wolf im Jahr 1910 fünf Gedichte in Karl Kraus' Zeitschrift "Die Fackel". Über den dieser Veröffentlichung folgenden Kontakt der beiden ist wenig bekannt; 1935 wandte sich Wolf mit dem Hinweis auf Stellen über Kraus in dem Buch "Heinrich Heine" von Max Brod an den Verlag Die Fackel und hob dabei eine positive Nennung von Kraus' Namen besonders hervor.

1935 war Wolf auch in Kontakt mit Kraus' Freund Ernst Krenek, um dessen Meinung zu einem von Wolf verfassten Entwurf eines Opernlibrettos einzuholen. Wolf und Kraus verkehrten also auch Jahre nach der Zusammenarbeit in sich überschneidenden Kreisen.

Hugo Wolf war außerdem mit dem Verleger Ernst Peter Tal und Joseph Roth befreundet. 1932 kümmerte er sich gemeinsam mit Soma Morgenstern und Ministerialrat Bernhard Fuchs um Roths psychisch kranke Ehefrau Friederike.

Nach dem "Anschluss" als Jude verfolgt, floh Hugo Wolf mit seiner Frau 1939 nach Ungarn, nachdem ihre beiden Kinder mit einem Kindertransport nach England gelangt waren. Über Griechenland und Portugal erreichte das Ehepaar Anfang 1941 New York.

Im Exil arbeitete Hugo Wolf als Buchsachverständiger und Steuerberater.


Quellen

Literatur


Hugo Wolf im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus

Weblinks