Heinrich-Jasomirgott-Brunnen

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Heinrich-Jasomirgott-Brunnen am 21. März 1913.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1652
Datum bis
Andere Bezeichnung Heinrichsbrunnen
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Heinrich II.
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 8342
GND
WikidataID Q1281937
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 28.02.2024 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Jasomirgottbrunnen.jpg
Bildunterschrift Heinrich-Jasomirgott-Brunnen am 21. März 1913.
  • 1., Freyung 6

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48° 12' 45.64" N, 16° 21' 51.48" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Heinrich-Jasomirgott-Brunnen (1., Freyung, erster Hof des Schottenstifts).

Dieser in der Mitte des Schottenhofs befindliche Brunnen mit einer Steinfigur, die Herzog Heinrich II. Jasomirgott in Rüstung darstellt, wurde 1652 vom Abt Petrus Heister (Abt des Schottenstiftes von 1649–1662) gestiftet. Anlass war die Entdeckung einer Quelle auf dem Pfarrgrund der Grundherrschaft St. Ulrich (heute Teil des 7. Bezirks Neubau), die zum Schottenstift gehörte (siehe auch Schottenstift (Grundherrschaft)).

Im Jahr 1651 wurde ein Vertrag geschlossen, demzufolge Abt Petrus Heister gestattete, Wasser aus der Quelle in St. Ulrich über die Schottenfelder Hofwasserleitung in die Hofburg zu leiten. Bedingung war, dass der Bedarf des Pfarrhofes gedeckt sei, somit sollte ein Drittel des Wassers im Wasserbehälter bei der Hofburg auf ewige Zeiten in den Schottenhof abgegeben werden[1].

Die Figur des Herzogs steht über einem achteckigen Becken mit geschwungenem Rand und wurde vom Bildhauer Johann Sebastian Wagner geschaffen. Herzog Heinrich II. Jasomirgott hält ein Modell der Schottenkirche und einen Schild mit dem Babenberger Wappen, einem einköpfigen Adler, in den Händen. Wagner bekam für diese Arbeit 130 bzw. 50 Gulden. Er starb am 30. Oktober 1664 im Alter von nur 33 Jahren als Bürger der Stadt Wien in seinem Stadthaus am Tiefen Graben (Haus Stadt 166; Tiefer Graben 11). Der Rest des Brunnens wurde vom Steinmetz Hans Paal errichtet, der dafür 450 Gulden und sechs Taler Leihkauf erhielt. Die Restaurierung des Brunnens erfolgte 1770 unter Abt Benno Pointner. Laut Josef Donner war diese Figur früher gänzlich vergoldet[2].

Wegen der ikonographischen Übereinstimmung der Stifterfigur Heinrichs II. mit seinem Vater Leopold III. wurde der Brunnen fälschlicherweise gelegentlich als Leopoldsbrunnen bezeichnet und mit dem Leopoldsbrunnen am Graben verwechselt.

Siehe auch:


Literatur

Referenzen

  1. Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 131.
  2. Josef Donner, Auf springt der Quell. Wasser im Stadtbild - ein Wiener Brunnenlexikon. 1. Bezirk, Bd. 1, Wien 1998, S. 41