Gottfried Kumpf

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Daten zur Person
Personenname Kumpf, Gottfried
Abweichende Namensform Kerner, Gottfried
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 365356
GND 118838687
Wikidata
Geburtsdatum 29. November 1930
Geburtsort Annaberg im Lammertal 4997266-2
Sterbedatum 5. September 2022
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Maler, Bildhauer, Graphiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 5, Reihe 2, Nummer 2

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Übernahme: 12. September 2005)
  • Living Planet-Orden des WWF (Verleihung: 2003)
  • Komturkreuz des Landes Burgenland (Verleihung: 1996)
  • Kulturpreis des Landes Burgenland (Verleihung: 1993)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 18. Februar 1991)
  • Ehrenbürger von Breitenbrunn (Verleihung: 1989)
  • Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland (Verleihung: 1987)


Gottfried Kumpf (eigentlich: Kerner), * 29. November 1930 Annaberg im Lammertal (Salzburg), † 5. September 2022 Wien, Maler, Bildhauer, Graphiker.

Biografie

Gottfried Kumpf war der Sohn des Landarztes Gottfried Kerner und dessen Ehefrau Therese. 1933 zog die Familie nach Oberösterreich um, wo Gottfried die Volksschule in Katsdorf und Steyrling besuchte und die Matura in Schärding ablegte.Danach begann er an der Universität Innsbruck ein Studium der Medizin, das er in Graz und Wien fortsetzte. Daneben war er als Radrennfahrer und Mineur tätig, widmete sich vor allem aber der Malerei. 1956 entschloss er sich als freischaffender bildender Künstler zu leben und änderte seinen Namen in "Kumpf". Nach mehreren Jahren in Wien wurde 1968 Breitenbrunn (Burgenland) zu seinem Lebens- und Schaffensmittelpunkt, 2005 zog er wieder nach Wien.

Bekannt wurde Kumpf mit dem Malen von in naivem Stil gestalteten Landschaften. Zu seinem Repertoire zählten Ölbilder, Zeichnungen, Aquarelle und Grafiken. Sein Markenzeichen wurde die Figur "Der Asoziale", ein kleines Männchen, das er meist in einer Bildecke platzierte. Ab den früheren 1970er Jahren entstanden auch bildhauerische Arbeiten, darunter eine zwölfteilige Serie zu Tierkreiszeichen (2005) oder die 600 Kilogramm schwere Bronzeskulptur "Abu" im Tiergarten Schönbrunn. In Wien sind besonders die Skulptur "Der Große Elefant" vor dem Naturhistorischen Museum (1996) und dier Brunnen "Der Froschkönig" bei der Endstelle der U3 in Simmering (2000) bekannt. Seine Werken wurden ab 1964 im Rahmen zahlreicher in- und ausländischer Ausstellungen gezeigt; 2001 fand eine Großausstellung des Kunsthistorischen Museums für ihn statt.

Darüber hinaus wirkte der Künstler als Illustrator zahlreicher (Kinder-)Bücher, Plakate und Kalender und entwarf Bühnenbilder sowie mehrere Briefmarken für die österreichische Post und die Postverwaltung der Vereinten Nationen. 1970 wagte er auch einen Abstecher zum Film, wo er in Bernhard Wickis Streifen "Das falsche Gewicht" gemeinsam mit Helmut Qualtinger vor der Kamera stand. 1991/1992 entstand eine von Gottfried Kumpf gestaltete Raststätte bei Göttlesbrunn an der A 4 (Ostautobahn). In den 1990er Jahren zeichnete er auch für die künstlerische Gestaltung der Therme Stegersbach verantwortlich.

Der Künstler engagierte sich für den Schutz der Natur (Engagement unter anderem für den Neusiedlersee und das Naturschutzgebiet Lange Lacke) und war insbesondere dem World Wildlife Fund (WWF) eng verbunden, dessen Ehrenmitglied er war. Er erhielt zahlreiche Ehrungen für sein Werk, darunter auch das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (2005).

Literatur


Gottfried Kumpf im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks