Gedenktafel Hermann Langbein

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Gedenktafel, 19., Gymnasiumstraße 83
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Hermann Langbein
Datum von 2001
Datum bis
Stifter Bundesgymnasium 19
Art des Stifters Bildungseinrichtungen
Architekt
Standort Im Gebäude
Ortsbezug Bildungsort
Bezirk 19
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Haft, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 52174
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Gedenktafel 1190 Gymnasiumstraße 83.jpg
Bildunterschrift Gedenktafel, 19., Gymnasiumstraße 83
  • 19., Gymnasiumstraße 83

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 14' 7.93" N, 16° 20' 53.31" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 15. März 2001 wurde im Bundesgymnasium Wien XIX in 19., Gymnasiumstraße 83 eine Gedenktafel angebracht, die an den Schriftsteller, Schauspieler und Widerstandskämpfer Hermann Langbein erinnert, der an dieser Schule maturiert hatte. Langbein war während des Austrofaschismus in der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) aktiv und kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg gegen die Errichtung der Diktatur durch Franco. Nach der Niederlage der Republikaner flüchtete er nach Frankreich, wo er verhaftet und an das nationalsozialistische Regime ausgeliefert wurde. Langbein war in den Konzentrationslagern Dachau, Auschwitz und Neuengamme inhaftiert, wobei er im Häftlingswiderstand tätig war. Im April 1945 gelang ihm die Flucht aus einem Evakuierungstransport. Gestiftet wurde die Tafel von der Schule.

Die Inschrift der Tafel lautet:

"Zum Gedenken an
Hermann Langbein
1912 – 1995
Maturajahrgang 1931
Überlebender des KZ Auschwitz
in aufrechtem Widerstand
gegen Nationalsozialismus
und andere Diktaturen
hat er sich stets für
die Menschenrechte eingesetzt"

Im Rahmen des Festaktes zur Enthüllung fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Zeitgeschichte unterrichten ohne Zeitzeugen" mit folgenden TeilnehmerInnen statt: Politikwissenschaftler Anton Pelinka, der auch eine Gedenkrede hielt, Historiker Gustav Spann, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Auschwitz, Franz Danimann, die LehrerInnen Elke Renner und Martin Krist, sowie die Studentin Gerda Heydemann.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Ergänzungsband I. Wien: Deuticke 2001, S. 75 f.

Weblinks