Fritz Simmer

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Daten zur Person
Personenname Simmer, Fritz
Abweichende Namensform
Titel Dr. Ing.
Geschlecht männlich
PageID 56360
GND
Wikidata
Geburtsdatum 27. Dezember 1892
Geburtsort Stockerau (Niederösterreich)
Sterbedatum 9. April 1967
Sterbeort Stockerau (Niederösterreich)
Beruf Fabriksdirektor, Landwirt (Gutsbesitzer), Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Fabriksdirektor in Wien, Laibach, zuletzt in Lemberg (Polen) Presshefe-und Spiritus AG Lesienica (Mautner-Markhof) (1922 bis 1934)
  • Nationalsozialistisches Fliegerkorps-Gruppenführer )
  • NSDAP-Ortsgruppenleiter Stockerau (?) (1934)
  • stellvertretender Kreisleiter (bis 1938)
  • Gauleiter-Stellvertreter Niederösterreich (bis 1938)
  • Kreis- und Gauschulungsleiter (bis 1938)
  • Aufstellung illegale Flieger-SA – Landesführer (bis 1938)
  • Österreichischer Aero-Klub (bis 1938)
  • Sicherheitsdirektor Niederösterreich (03.1938)
  • Mitglied der NSDAP ab (ab 1931 in Berlin/München) (Nr. 6,163.148) (01.05.1938)
  • Führer Nationalsozialistisches Fliegerkorps-Gruppe 17 (Ostmark) (1938 bis 1940)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 31.10.1940)

Fritz Simmer, * 27. Dezember 1892 Stockerau (Niederösterreich), ✝︎ 9. April 1967 Stockerau, Landwirt, Gutsbesitzer, Politiker.

Biografie

Fritz Simmer wurde am 27. Dezember 1892 als Sohn eines Berufsoffiziers in Stockerau in Niederösterreich geboren. Er war verheiratet mit Hildegard, geborene Harmer. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugehörig, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Er promovierte am 14. Februar 1919 an der Universität Wien zum Dr. jur. und erhielt am 16. Juli 1919 an der Universität für Bodenkultur den Titel Ing. agrar. Des Weiteren studierte er Chemie und Botanik an der Universität Wien (insgesamt acht Semester), belegte von 1934 bis 1937/1938 den cand. phil. pharm. der Universität Wien sowie vier Semester Medizin. Simmer war als Fabriksdirektor in Wien, Laibach und zuletzt in Lemberg (Polen) tätig (1922-1934: Presshefe- und Spiritus-AG Lesienica, Mautner-Markhof). Nach 1934 war er als nationalsozialistischer Fliegerkorps-Gruppenführer tätig. Schließlich war Simmer auch Landwirt (Gutsbesitzer).

Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Er nahm am Ersten und von 1941 bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil.

Vom 27. August 1945 bis zum 14. Mai 1947 war er inhaftiert, zunächst im Bezirksgericht Korneuburg, dann im Landesgericht Wien. Das Volksgericht Wien klagte ihn wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz an. Das Verfahren wurde jedoch am 6. August 1950 durch eine Ausnahmebewilligung des Bundespräsidenten vom 17. August 1950 eingestellt (Artikel III und IV Verbotsgesetz 1947). Am 21. September 1948 wurde die angeordnete Vermögensbeschlagnahmung aufgehoben (Ratskammer Landesgericht Wien, 31. Oktober 1950).

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 866 f.
  • Franz Weiß: Die nationalsozialistische Machtergreifung in der Sicherheitsdirektion für das Land Niederösterreich im März 1938. In: Unsere Heimat 63 (1992), S. 234–241

Weblinks