Eduard Alfred Frauenfeld

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Eduard Alfred Frauenfeld
Daten zur Person
Personenname Frauenfeld, Eduard Alfred
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 56374
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. September 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Dezember 1981
Sterbeort Wien
Beruf kaufmännischer Angestellter, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Eduard Frauenfeld.jpg
Bildunterschrift Eduard Alfred Frauenfeld

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Blutorden (Nr. 2508)
  • Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP
  • Dienstauszeichnung NSDAP Bronze (10 Jahre)


  • Generalvertretung der Firma Faber Co. (1925 bis 1932)
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 115.595) (08.1929)
  • Frontkämpfervereinigung
  • Angestellter der „Nordsee“ Deutsche Dampffischerei (1932)
  • Gauhauptabteilungsleiter Kommunal- und Wirtschaftspolitik (1932)
  • NSDAP-Gaupropagandaleiter (1933)
  • Landespropagandaleiter Landesleitung Österreich (1936)
  • NSDAP-Landeskulturwalter (1937)
  • Angestellter der „Nordsee“ Deutsche Dampffischerei (1937 bis 1938)
  • Abteilungsleiter-Stellvertreter im Reichspropagandahauptamt bei Reichskommissar Bürckel (03.1938 bis 08.1938)
  • Blockwart
  • Kreisleiter
  • Referent im Reichspropagandaamt Wien (09.1939 bis 12.1941)
  • Leiter des Reichspropagandaamtes Wien Gaupropagandaamt NSDAP Wien (12.1941)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (01.04.1942 bis 16.03.1945)
  • Funktionär im (rechtsradikalen) Neuen Institut für Zeitgeschichte (NIZ) (1945)

Eduard Alfred Frauenfeld, *17. September 1899 Wien, ✝︎ 5. Dezember 1981 Wien, Angestellter, Politiker.

Biografie

Eduard Alfred Frauenfeld wurde am 17. September 1899 als Sohn eines Oberlandesgerichtsrats in Wien geboren. Er war verheiratet. Zunächst römisch-katholisch, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig".

Nach der Matura war Eduard Alfred Frauenfeld als kaufmännischer Angestellter tätig. Von 1925 bis 1932 übernahm er den Posten der Generalvertretung der Firma Faber Co. Ab 1932 und von 1937 bis 1938 war er Angestellter der "Nordsee" Deutsche Dampffischerei. Vor 1938 war er hauptamtlicher Parteiangestellter der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Von März bis August 1938 war er Abteilungsleiter-Stellvertreter im Reichspropagandahauptamt bei Reichskommissar Josef Bürckel. In den Folgejahren, von September 1939 bis Dezember 1941, als er zur Sonderkommission in die Slowakei abgestellt wurde, war Frauenfeld Referent im Reichspropagandaamt Wien. Schließlich wurde er im Dezember 1941 Leiter des Reichspropagandaamtes in Wien (Gaupropagandaamt NSDAP Wien). Nach 1945 war er als kaufmännischer Angestellter (Prokurist 1963) tätig.

Frauenfeld nahm ab 1917 am Ersten Weltkrieg teil. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei war er von Dezember 1933 bis Dezember 1935 inhaftiert.

Vom 1. April 1942 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Nach 1945 stand er auf der 1. Kriegsverbrecherliste und wurde am 19. April 1946 verhaftet. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz (1947) sowie Paragraf 2 Kriegsverbrechergesetz (KVG) am 11. Jänner 1947 zu 15 Jahren schweren Kerker und Vermögensverfall. Am 20. Dezember 1952 wurde Frauenfeld im Zuge der Weihnachtsamnestie 1952 vorzeitig entlassen. Vom 20. Dezember 1952 bis zum 24. April 1953 war er in sowjetischer Verwahrungshaft. Laut Registrierung galt er als belastet (BH Krems).

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Rechtsextremismus in Österreich nach 1945. Wien 51981, S. 231
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 823 f.

Weblinks