Zwingburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter dem Namen Zwingburg war eine Unterkunft in der Wiener [[Kanalisation]], die von Obdachlosen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt wurde, bekannt. Dabei handelt es sich um einen Raum unter dem [[Schwarzenbergplatz]], der vom [[Wienfluss]] aus über mehrere niedrige Röhren erreichbar ist. Die Röhren, welche teilweise nur auf dem Bauch kriechend passierbar sind, führen zu einem Schacht in dem der Sammelkanal fließt. Der Name deutet darauf hin, dass dieser Unterschlupf insbesondere für die Polizei nur schwer zugänglich war. Zwischen Röhre und Eingang der „Zwingburg“ diente ein Holzbrett als Steg, dieses konnte, nahte die Polizei, jederzeit entfernt werden. Zudem führten mehrere Fluchtgänge aus der Kammer heraus. (Siehe auch [[Küche]], [[Schmittn]], [[Die fliegenden Brücken|Fliegende Brücken]])
 
Unter dem Namen Zwingburg war eine Unterkunft in der Wiener [[Kanalisation]], die von Obdachlosen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt wurde, bekannt. Dabei handelt es sich um einen Raum unter dem [[Schwarzenbergplatz]], der vom [[Wienfluss]] aus über mehrere niedrige Röhren erreichbar ist. Die Röhren, welche teilweise nur auf dem Bauch kriechend passierbar sind, führen zu einem Schacht in dem der Sammelkanal fließt. Der Name deutet darauf hin, dass dieser Unterschlupf insbesondere für die Polizei nur schwer zugänglich war. Zwischen Röhre und Eingang der „Zwingburg“ diente ein Holzbrett als Steg, dieses konnte, nahte die Polizei, jederzeit entfernt werden. Zudem führten mehrere Fluchtgänge aus der Kammer heraus. (Siehe auch [[Küche]], [[Schmittn]], [[Die fliegenden Brücken|Fliegende Brücken]])
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*Emil Kläger: Durch die Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens. Ein Wanderbuch aus dem Jenseits. Wien: Mitschke 1908

Version vom 2. Juli 2015, 17:30 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 1, 3, 4
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 43353
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.07.2015 durch DYN.lenaha

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48° 12' 2.20" N, 16° 22' 29.39" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Unter dem Namen Zwingburg war eine Unterkunft in der Wiener Kanalisation, die von Obdachlosen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt wurde, bekannt. Dabei handelt es sich um einen Raum unter dem Schwarzenbergplatz, der vom Wienfluss aus über mehrere niedrige Röhren erreichbar ist. Die Röhren, welche teilweise nur auf dem Bauch kriechend passierbar sind, führen zu einem Schacht in dem der Sammelkanal fließt. Der Name deutet darauf hin, dass dieser Unterschlupf insbesondere für die Polizei nur schwer zugänglich war. Zwischen Röhre und Eingang der „Zwingburg“ diente ein Holzbrett als Steg, dieses konnte, nahte die Polizei, jederzeit entfernt werden. Zudem führten mehrere Fluchtgänge aus der Kammer heraus. (Siehe auch Küche, Schmittn, Fliegende Brücken)

  • Emil Kläger: Durch die Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens. Ein Wanderbuch aus dem Jenseits. Wien: Mitschke 1908