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Zelkinggasse ([[21]], [[Leopoldau]]), benannt (4. Juli 1967 [[Gemeinderatsausschuss]] für Kultur) nach (laut amtlicher Begründung der Benennung, die sich auf ältere Literatur stützte) Conrad von Zelking, einem Gefolgsherrn [[Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokars II.]], der in dessen Auftrag am 14. März 1260 einen Schiedsspruch zwischen [[Jedlersdorf]] und Leopoldsdorf gefällt haben soll, als infolge von [[Überschwemmungen]] der Grenzverlauf nicht mehr klar erkennbar war. | Zelkinggasse ([[21]], [[Leopoldau]]), benannt (4. Juli 1967 [[Gemeinderatsausschuss]] für Kultur) nach (laut amtlicher Begründung der Benennung, die sich auf ältere Literatur stützte) Conrad von Zelking, einem Gefolgsherrn [[Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokars II.]], der in dessen Auftrag am 14. März 1260 einen Schiedsspruch zwischen [[Jedlersdorf]] und Leopoldsdorf gefällt haben soll, als infolge von [[Überschwemmungen]] der Grenzverlauf nicht mehr klar erkennbar war. |
Version vom 18. März 2017, 23:17 Uhr
48° 16' 8.09" N, 16° 26' 31.98" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zelkinggasse (21, Leopoldau), benannt (4. Juli 1967 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach (laut amtlicher Begründung der Benennung, die sich auf ältere Literatur stützte) Conrad von Zelking, einem Gefolgsherrn Přemysl Ottokars II., der in dessen Auftrag am 14. März 1260 einen Schiedsspruch zwischen Jedlersdorf und Leopoldsdorf gefällt haben soll, als infolge von Überschwemmungen der Grenzverlauf nicht mehr klar erkennbar war.
Die Freiherrn von Zelking waren ein mächtig, ab etwa 1100 nachweisbares österreichischen Adelsgeschlecht, das seine Stammburg im niederösterreichischen Bezirk Melk hatte und 1634 ausstarb; es besaß auch Häuser in Wien; ein Zelking stiftete den berühmten Flügelaltar in Kefermarkt.
In der gut erforschten Genealogie der Zelking gibt es im fraglichen Zeitraum keinen Konrad. In der von Maximilian Fischer 1815 veröffentlichten Urkunde vom 19. (nicht 14.!) März 1260 wird als Schiedsrichter Chunradus de Zcaekkingen genannt, den Fischer falsch), als Zelking deutete und damit die Literatur über Jahrhunderte beeinflußte. Tatsächlich handelt es sich um Konrad von Zagging (Gemeinde Obritzberg, Bezirk Sankt Pölten), der 1239-1262 als landesfürstlicher Ministeriale (adeliger Amtsträger) nachweisbar ist.
Literatur
- Maximilian Fischer: Merkwürdigere Schicksale des Stiftes und der Stadt Klosterneuburg 2. 1815, S. 244 f. (Nummer 78)
- Raimund Kinkel / Bruno Sykora: Heimat Floridsdorf. 1977, S. 55, 102
- Rudolf Hültner: Burgen und Schlösser- Dunkelsteinerwald. 1973, S. 103ff. (Zagfing), 175 f. (Zelkinn).