Windmühle (Vorstadt)
48° 11' 57.43" N, 16° 21' 33.74" E zur Karte im Wien Kulturgut
Windmühle (6; auch Windmühlgrund), ehemalige Vorstadt (bestehend aus einem oberen [Obere Windmühle] und einem unteren Teil [Untere Windmühle]), die 1850 in den damaligen 5. (ab 1861 6.) Bezirk Mariahilf einbezogen wurde.
Als das Kloster zu Sankt Theobald 1529 den Türken zum Opfer fiel und nicht wieder aufgebaut wurde, überließ Ferdinand I. 1562 das Areal um das zerstörte Kloster seinem ehemaligen Reichsherold Johann von Francolin (gestorben 9. Mai 1573 [Grabstein in der Minoritenkirche]) mit der Auflage, dort Windmühlen zu bauen und hierfür jährlich einen rheinischen Gulden an das Vizedomamt zu entrichten.
Francolin ließ allerdings nur eine einzige Mühle (6, Capistrangasse 10), im übrigen hingegen Miethäuser erbauen, aus denen später die kleine (außerhalb des Burgfriedens gelegene) Vorstadt entstand (Theobaldkirche). Der Ort kam 1620 an den Wiener Magistrat.
Häuser
- 1736: 40.
- 1779: 42.
- 1795: 64 (zuzüglich Obere Windmühle 19).
- 1816: 70 (Obere Windmühle 21).
- 1829: 70 (Obere Windmühle 37).
- 1833/61: 72 (Obere Windmühle 38).
Grenzen vergleiche in den nachfolgenden Stichwörtern.
Literatur
- Helmut Kretscher: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6) , S. 27 f.
- Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher) , (Register)
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, (Register).
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 150