Willibald Plöchl

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Daten zur Person
Personenname Plöchl, Willibald
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 15809
GND
Wikidata
Geburtsdatum 7. Juli 1907
Geburtsort St. Pölten
Sterbedatum 27. Mai 1984
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Rechtshistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 9.09.2013 durch WIEN1.lanm08w13
Begräbnisdatum 4. Juni 1984
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Universitätsstraße 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenzeichen für die Befreiung Österreichs (Verleihung: 1978)
  • Kardinal Innitzer Preis (Verleihung: 26. Mai 1972, Übernahme: 2. Dezember 1972)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: Jänner 1963)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 22. Mai 1978, Übernahme: 23. Oktober 1978)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 23. September 1970, Übernahme: 4. Dezember 1970)
  • Ehrenplakette des Landes Niederösterreich (Verleihung: 1978)
  • Goldene Hippolyt-Medaille (Verleihung: 1977)
  • Goldenes Kreuz vom Heiligen Berge Athos (Verleihung: Dezember 1971)
  • Großer Kardinal-Innitzer-Preis (Verleihung: 26. Mai 1972, Übernahme: 2. Dezember 1972)
  • Komturkreuz des Silvesterordens (Verleihung: 1965)
  • Leopold-Kunschak-Preis für Publizistik (Übernahme: 12. November 1977)
  • Goldenes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 18. Juni 1968)

Plöchl Willibald, * 7. Juli 1907 St. Pölten, † 27. Mai 1984 Wien 9, Universitätsstraße 10, Jurist, Rechtshistoriker. Schrieb während seines Jusstudiums an der Universität Wien (Dr. jur. 1931) für Funders „Reichspost", habilitierte sich 1935 für Kirchenrecht, emigrierte jedoch 1939 (da er als engagierter Katholik von den Nationalsozialisten verfolgt wurde) nach Nijmwegen (Niederlande), wo er an der Universität lehrte. 1941 ging er in die USA, wo er Visiting professor an der Katholischen Universität Washington wurde. Im Exil bemühte er sich (mit anderen Emigranten) vergeblich um die Bildung einer österreichischen Exilregierung beziehungsweise deren Anerkennung durch die USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Plöchl nach Österreich zurück, 1948 wurde er o. Prof. und Vorstand des Instituts für Kirchenrecht an der Universität Wien (Dekan der juridischen Fakultät 1953/1954 und 1962/1963) sowie Vizepräsident der Wiener Katholischen Akademie (1973). Plöchl war Experte für orientalisches Kirchenrecht, hielt enge Verbindungen zu Patriarch Athenagoras und war ein Anhänger der Ökumene. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen (Geschichte des Kirchenrechts [Fünf Bände, 1953-1968]; St. Barbara zu Wien [1975]; Die Wiener orthodoxen Griechen [1983]; Zwischen Tradition und Erneuerung [1985]). Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Komtur des Ritterordens zum Heiligen Grab zu Jerusalem; Großes Silberne Ehrenzeichen Republik Österreich (1963); Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1970), Innitzer-Preis (1972), EMG (1978).

Literatur

  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 134. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1984, S. 326 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 05.07.1972, 05.07.1977