Willi Forst

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Daten zur Person
Personenname Frohs, Wilhelm Anton
Abweichende Namensform Willi Forst
Titel
Geschlecht männlich
PageID 22454
GND
Wikidata
Geburtsdatum 7. April 1903
Geburtsort Wien
Sterbedatum 11. August 1980
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Regisseur, Filmautor und -produzent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum 22. August 1980
Friedhof
Grabstelle
  • Rechte Wienzeile 91 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 22. März 1963, Übernahme: 28. Juni 1963)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1961)

Willi Forst (eigentlich Frohs Wilhelm Anton), * 7. April 1903 Wien, Rechte Wienzeile 101, † 11. August 1980 Wien, Schauspieler, Regisseur, Filmautor und -produzent. Begann seine Laufbahn in der Provinz und am Carltheater und war danach in Berlin als Revuestar erfolgreich. Kurz vor seinem Tod entdeckte ihn Sascha Kolowrat für den Stummfilm (jugendlicher Bonvivant). 1927 errang er in „Café Electric" und mit „Die drei Niemandskinder" beachtliche Erfolge. Der Durchbruch gelang ihm erst mit dem Tonfilm (erste große Filmrolle 1930 in „Atlantik"), weil in diesem seine wohlklingende Stimme zum Tragen kam. Mit Forst ist die Blütezeit des Österreichischen Tonfilms der 30er Jahre verknüpft; das Dreiergespann Geza von Bolvary (Regie), Walter Reisch (Buch) und Robert Stolz (Musik) benützte ihn als Zugpferd und verkaufte ihn dem deutschsprachigen Publikum als „typischer Wiener" (er spielte den leichtlebigen Frauenfreund); seinen Ruf begründeten unter anderem die Filme „Zwei Herzen im Dreivierteltakt" (1930), „Der Herr auf Bestellung" (1930), „Der Raub der Mona Lisa" (1931), „Ein blonder Traum" (1932) und „So ein Mädel vergißt man nicht"(1933; Regie Fritz Kortner). Mit „Leise flehen meine Lieder" (Schubert-Film mit Hans Jaray) debütierte er 1933 erfolgreich als Regisseur, „Maskerade" (mit Paula Wessely) wurde 1934 ein Welterfolg. 1936 gründete Forst eine eigene Film-Gesellschaft, 1939 schuf er mit „Bel ami" seinen persönlichsten Film. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte er in Wien Unterhaltungsfilme (Operette, 1940; Wiener Blut, 1942; Frauen sind keine Engel, 1943), teilweise mit unterschwelliger Regimekritik. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang ihm mit „Die Sünderin" (mit Hildegard Knef, 1951) ein Comeback als Regisseur; es folgten „Im Weißen Rößl" (1952) und „Kaiserjäger" (1956). Forsts Name ist untrennbar mit dem Erfolg des Wiener Films der Zwischenkriegs- und Kriegszeit verbunden. Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1963). Willi-Forst-Weg.

Literatur

  • Personenlex.;
  • Robert Dachs, W. F. Eine Biographie (1986);
  • Walter Fritz, Kino in Österr. 1929-1945 (1991), Reg.;
  • dsbe., W. F. ist 60 J. alt!, in: Neue Wege, Nr. 185/1963, 29f.;
  • Prawy, Oper, 164, 179;
  • Karl Stanzl, W. F.s Bühnen- u. Filmarbeit, Diss. Univ. W. (1947).