Wilhelm Kosch: Unterschied zwischen den Versionen

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Wilhelm Kosch, * 2. Oktober 1879 Drahan, † 20. Dezember 1960 Wien
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Wilhelm Kosch, * 2. Oktober 1879 Drahan (Mähren), † 20. Dezember 1960 Wien, Germanist, Lexikograf.
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Wilhelm Kosch kam 1879 als Sohn von Josef Kosch (1850−1940) und dessen Frau Marie (geborene Sostag, 1855−1904) zur Welt. Der Vater war Ingenieur und Hofrat bei der Mährischen Statthalterei in Brünn.
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Nach dem Besuch des Gymnasiums in Brünn und Nikolsburg ging Wilhelm Kosch 1899 nach Wien, um hier zunächst Rechtswissenschaften zu studieren, wechselte dann aber zum Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte nach Breslau und Prag, wo er 1904 mit der Dissertation "Adalbert Stifter und die Romantik" promovierte. Seit seiner Studentenzeit engagierte sich Kosch in verschiedenen katholischen und deutschnationalen Studentenverbindungen.
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Danach wurde er Redaktionssekretär der Zeitschrift "Deutsche Arbeit" in Prag. Die Deutsche Gesellschaft der Wissenschaften und Künste beauftragte Kosch mit der Ordnung des [[Adalbert Stifter]]-Nachlasses. Ab 1905 arbeitete der Germanist als Bibliothekar an der Deutschen Universität in Prag, bevor er als Professor für Deutsche Literaturgeschichte an die Universität Freiburg/Schweiz berufen wurde. Von 1911 bis 1914 war Kosch außerordentlicher Professor in Czernowitz, 1914 ging er nach München, wo er als freier Schriftsteller lebte. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] übersiedelte er nach Linz und bekam einen Lehrauftrag an der Montanuniversität Leoben. Ab 1923 fungierte er als ordentlicher Professor für deutsche Literatur- und Theatergeschichte an der Universität Nimwegen.
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Koschs Forschungsschwerpunkte waren vor allem die deutsche Romantik und Klassik. Kosch ist der Begründer des "Deutschen Literatur-Lexikons", das mittlerweile in der dritten Auflage erscheint und  immer noch mit seinem Namen verbunden ist, sowie der [[Joseph von Eichendorff]]-Gesamtausgabe. Nach seiner Emeritierung 1950 lebte er in Wien und arbeitete als Lexikograf.
  
==Links==
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==Quelle==
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*[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC10955758 Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Wilhelm Kosch [Signatur: TP 026576<nowiki>]</nowiki>]
  
* [http://www.munzinger.de/search/portrait/Wilhelm+Kosch/0/9060.html Munzinger: Wilhelm Kosch]
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==Literatur==
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*Christoph König [Hg.]: Internatioles Germanistenlexikon. 1800−1950. Berlin: Walter de Gruyter 2003
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*[https://www.oecv.at/Biolex/Detail/45400002 Österreichischer Cartellverband: Wilhelm Kosch]
  
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Kosch Wikipedia: Wilhelm Kosch]
+
==Link==
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Kosch Wikipedia: Wilhelm Kosch]

Aktuelle Version vom 1. Dezember 2023, 11:16 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kosch, Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Dr.phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 37525
GND 116342196
Wikidata Q2573729
Geburtsdatum 2. Oktober 1879
Geburtsort Drahan
Sterbedatum 20. Dezember 1960
Sterbeort Wien
Beruf Literaturhistoriker, Lexikonograph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.12.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident der Eichendorff-Gesellschaft )

Wilhelm Kosch, * 2. Oktober 1879 Drahan (Mähren), † 20. Dezember 1960 Wien, Germanist, Lexikograf.

Biografie

Wilhelm Kosch kam 1879 als Sohn von Josef Kosch (1850−1940) und dessen Frau Marie (geborene Sostag, 1855−1904) zur Welt. Der Vater war Ingenieur und Hofrat bei der Mährischen Statthalterei in Brünn.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Brünn und Nikolsburg ging Wilhelm Kosch 1899 nach Wien, um hier zunächst Rechtswissenschaften zu studieren, wechselte dann aber zum Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte nach Breslau und Prag, wo er 1904 mit der Dissertation "Adalbert Stifter und die Romantik" promovierte. Seit seiner Studentenzeit engagierte sich Kosch in verschiedenen katholischen und deutschnationalen Studentenverbindungen.

Danach wurde er Redaktionssekretär der Zeitschrift "Deutsche Arbeit" in Prag. Die Deutsche Gesellschaft der Wissenschaften und Künste beauftragte Kosch mit der Ordnung des Adalbert Stifter-Nachlasses. Ab 1905 arbeitete der Germanist als Bibliothekar an der Deutschen Universität in Prag, bevor er als Professor für Deutsche Literaturgeschichte an die Universität Freiburg/Schweiz berufen wurde. Von 1911 bis 1914 war Kosch außerordentlicher Professor in Czernowitz, 1914 ging er nach München, wo er als freier Schriftsteller lebte. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte er nach Linz und bekam einen Lehrauftrag an der Montanuniversität Leoben. Ab 1923 fungierte er als ordentlicher Professor für deutsche Literatur- und Theatergeschichte an der Universität Nimwegen.

Koschs Forschungsschwerpunkte waren vor allem die deutsche Romantik und Klassik. Kosch ist der Begründer des "Deutschen Literatur-Lexikons", das mittlerweile in der dritten Auflage erscheint und immer noch mit seinem Namen verbunden ist, sowie der Joseph von Eichendorff-Gesamtausgabe. Nach seiner Emeritierung 1950 lebte er in Wien und arbeitete als Lexikograf.

Quelle

Literatur

Link