Wilhelm Börner

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Daten zur Person
Personenname Börner, Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 2046
GND 11622505X
Wikidata Q19311650
Geburtsdatum 26. Juni 1882
Geburtsort Laa an der Thaya, Niederösterreich
Sterbedatum 17. Dezember 1951
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Arzt, Pädagoge
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 8, Ring 3, Gruppe 7, Nummer 41
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 14., Beckmanngasse 4 (Sterbeadresse)
  • 14., Beckmanngasse 4 (Letzte Wohnadresse)
  • 3., Obere Viaduktgasse 32 (Wohnadresse)
  • 2., Vereinsgasse 24 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm Börner, * 26. Juni 1882 Laa an der Thaya, Niederösterreich, † 17. Dezember 1951 Wien, Schriftsteller, Arzt, Pädagoge.

Nach Studium an der Universität Wien (Philosophie, Pädagogik, Germanistik; Schüler Friedrich Jodls) führte er Jodls Lebenswerk fort, wurde Erster Sekretär der von diesem gegründeten „Ethischen Gemeinde" und leitete diese ab 1919. Neben seinen philosophischen Arbeitsschwerpunkten widmete sich Börner der Volksbildung und wirkte besonders für die Idee der Volksbücherei; seine Aufsätze und Vorträge gegen die Schundliteratur haben sich ihre Aktualität bewahrt. Ein weiteres Arbeitsgebiet war die Literaturgeschichte.

1928 begründete Börner in Wien die "Lebensmüdenstelle". Börners entschiedene Ablehnung des Nationalsozialismus führte nach der Besetzung Österreichs zu seiner Verhaftung und zur Einlieferung in ein KZ. Nur die Hilfe holländischer Gesinnungsfreunde ermöglichte ihm 1938 die Emigration in die USA, von wo er 1948 nach Österreich zurückkehrte. Börners Bibliothek kam durch ein Legat an die Wienbibliothek im Rathaus. Zu Börners Werken gehören „Die ethische Bewegung" (1912), „Charakterbilder des Kindes" (1914), „Erziehung zur Friedensgesinnung" (1918), „Antisemitismus-Rassenfrage-Menschlichkeit" (1936) sowie die Biographie „Friedrich Jodl" (Stuttgart-Berlin 1911). Börner war der Hauptvertreter der freireligiösen Moralpädagogik und ein Vorkämpfer der Friedensbewegung in Österreich.

Börnergasse.

Quellen

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Wilhelm Börner: Kritischer Optimismus. Wien: Sensen-Verlag 1971
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., Bände 6, 7
  • Rathauskorrespondenz, 23.06.1952, 24.06.1957, 15.12.1976
  • Sonja Kato-Mailath-Pokorny: Wilhelm Börner (1882-1951). Sein Leben an Hand ausgewählter Werke. Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 2007

Links