Wiener Hafen

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14

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Wiener Hafen.

Vorgeschichte

Schon zur Römerzeit gab es unterhalb der heutigen Ruprechtskirche eine Schiffsanlegestelle, die auch im Mittelalter benützt wurde (besonders Salztransporte; Salzamt). Stromabwärts befuhr man die Donau auf Plätten und Frachtkähnen, stromaufwärts bediente man sich der Schleppzüge. Da diese anfangs in den "Wiener Arm" (Donaukanal) geleitet wurden, bezogen sich ältere Hafenprojekte auf diesen (beispielsweise Projekt eines Winterhafens an der Weißgerberlände).

Nach der Donauregulierung (1870-1875) entstandenen am rechten Donauufer zwischen Nußdorf und der Donaukanaleinmündung zahlreiche Handelsniederlassungen, Speicher und Umschlagseinrichtungen (1911 Gesamtumschlag 1,8 Millionen Tonnen), weshalb ab 1878 zwei Hafenbecken mit eigenen Anlagen entstanden (Kuchelau [Wartehafen für die in den Donaukanal einfahrenden Schiffe] und Freudenau [Schutzhafen bei Hochwasser und Eis sowie Winterhafen]).

Die Nationalsozialisten faßten 1938/1939 den Entschluß, Wien zu einem Großhafen auszubauen; am linken Donauufer entstand ein Hafenbecken in der Lobau (Ölhafen), am rechten Donauufer bei Albern ein zweites (Umschlagplatz für Getreide); außerdem sollte durch eine radikale bauliche Umgestaltung der Leopoldstadt ein "Parteiforum" bis an eine projektierte Schiffsanlegestelle an der Donau heranreichen.

Zweite Republik

Kernstück des Wiener Hafens (insgesamt drei Millionen Quadratmeter) ist der Hafen Freudenau (2, Seitenhafenstraße 15; 1,4 Mio Quadratmete, Vorhafen 570 mal 150 Meter; Sitz der drei Wiener Hafengesellschften, Zollfreizone, Lagerhäuser, Containerterminal).

Der Hafen Albern (11; 780.000 Quadratmeter, Hafenbecken 760 mal 90 Meter; überwiegend Getreidehafen, insbesondere für Export; Speichervolumen 40.000 Tonnen, Kapazität 90.000 Tonnen) wird zu einem Frachtenzentrum ausgebaut.

Der Ölhafen (22, Hafen Lobau; 750.000 Quadratmeter; Hafenbecken 1300 mal 90 Meter, Tankkapazität 200.000 Tonnen) fungiert auch als Schutz- und Winterhafen für Tankschiffe.