Wiener Gebietskrankenkasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Die Anfänge der Krankenversicherung sind mit dem [[Arbeiterbildungsverein Gumpendorf]] eng verbunden. 1888 wurde das Krankenversicherungs-Gesellschaft beschlossen, das für jeden Gerichtssprengel eine eigene Bezirkskrankenkasse vorsah (auf dem heutigen Stadtgebiet entstanden die Wiener und die Floridsdorfer Bezirkskrankenkasse). {{Organisation}}
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Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Die Anfänge der Krankenversicherung sind mit dem [[Arbeiterbildungsverein Gumpendorf]] eng verbunden. 1888 wurde das Krankenversicherungs-Gesellschaft beschlossen, das für jeden Gerichtssprengel eine eigene Bezirkskrankenkasse vorsah (auf dem heutigen Stadtgebiet entstanden die Wiener und die Floridsdorfer Bezirkskrankenkasse).  
  
Die älteste und größte Vereinskrankenkasse war die [[Allgemeine Arbeiterkranken- und Unterstützungskasse]]. Am 30. November 1890 kam es zur Konstituierung des Wiener Kassenverbands; 1892 zählte er 96.361, 1912 175.697 Mitglieder. 1917 kam es zur Einführung der Lohnklassen und der Angehörigenversicherung sowie zu einer bedeutenden Erhöhung der Kranken- und Begräbnisgelder. 1926 gab es in Wien 42 Kassen. Das Krankenkassen-Organisationsgesetz vom 18. Dezember 1926 fixierte eine Vereinheitlichung des Kassenwesens (mit dem Fernziel einer Einheitskasse) und eine Neuregelung der Selbstverwaltung. 1928 wurde das Gebäude der ehemaligen Verkehrsbank, 1, Wipplingerstraße 28, bezogen. 1929 schlossen sich zahlreiche Kassen zur [[Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien]] zusammen, deren Leitung [[Matthias Eldersch]] übernahm.  
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Die älteste und größte Vereinskrankenkasse war die [[Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse]]. Am 30. November 1890 kam es zur Konstituierung des Wiener Kassenverbands; 1892 zählte er 96.361, 1912 175.697 Mitglieder. 1917 kam es zur Einführung der Lohnklassen und der Angehörigenversicherung sowie zu einer bedeutenden Erhöhung der Kranken- und Begräbnisgelder. 1926 gab es in Wien 42 Kassen. Das Krankenkassen-Organisationsgesetz vom 18. Dezember 1926 fixierte eine Vereinheitlichung des Kassenwesens (mit dem Fernziel einer Einheitskasse) und eine Neuregelung der Selbstverwaltung. 1928 wurde das Gebäude der ehemaligen Verkehrsbank, 1, Wipplingerstraße 28, bezogen. 1929 schlossen sich zahlreiche Kassen zur [[Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien]] zusammen, deren Leitung [[Matthias Eldersch]] übernahm.  
  
1939 wurde der Name in "AOK-Wien" (Allgemeine Ortskrankenkasse Wien) abgeändert, 1945 in "Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte". Das als Militärspital geführte ehemaliger "Rainer-Spital" wurde als [[Hanuschkrankenhaus]] übernommen.  
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1939 wurde der Name in "AOK-Wien" (Allgemeine Ortskrankenkasse Wien) abgeändert, 1945 in "Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte". Das als Militärspital geführte ehemaliger "Rainer-Spital" wurde als [[Hanusch-Krankenhaus]] übernommen.  
  
 
Ab 1956 wurde das Sozialversicherungswesen durch das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (und seine nachfolgenden zahlreichen Novellierungen) grundlegend verändert. 1981 übersiedelte die Wiener Gebietskrankenkasse in ihr neues Verwaltungsgebäude am Wienerberg.  
 
Ab 1956 wurde das Sozialversicherungswesen durch das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (und seine nachfolgenden zahlreichen Novellierungen) grundlegend verändert. 1981 übersiedelte die Wiener Gebietskrankenkasse in ihr neues Verwaltungsgebäude am Wienerberg.  
  
Organe der Selbstverwaltung der Wiener Gebietskrankenkasse sind die Hauptversammlung (180 Mitglieder), der Vorstand (30 Mitglieder), der Überwachungsausschuß (15 Mitglieder) und der sich aus den beiden letzteren zusammensetzende Erweiterte Vorstand (45 Mitglieder). Die Wiener Gebietskrankenkasse verfügt über
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Organe der Selbstverwaltung der Wiener Gebietskrankenkasse sind die Generalversammlung, der Vorstand, die Kontrollversammlung, Ausschüsse sowie der Beirat. Die Wiener Gebietskrankenkasse verfügt über 14 Bezirksstellen (auch: Kundencenter), vier Gesundheitszentren (3, Strohgasse 28; 6, Mariahilfer Straße 85-87; 10, Wienerbergstraße 13; 21, Karl-Aschenbrenner-Gasse 3), das Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation (7, Andreasgasse 3) sowie acht Zahnambulatorien.
14 Bezirksstellen sowie eine Reihe von Ambulatorien (3, Strohgasse 28; 6, Mariahilfer Straße 85-87; 10, Wienerbergstraße 13; 21, Karl-Aschenbrenner-Gasse 3), Zahnambulatorien, Kinderambulanzen sowie das Rekonvaleszentenheim Perchtoldsdorf (Sonnbergstraße 93).
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==Literatur==
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* Stefan Wedrac: Die Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Invalidenkasse in Wien 1868–1880. Die Wurzeln der Wiener Gebietskrankenkasse. Entstehung, Umfeld und Erfolge. Wien: ÖGB-Verlag 2013
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* Jahresbericht der Wiener Gebietskrankenkasse. Wien: Wiener Gebietskrankenkasse 2011 ff.
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* [http://www.wgkk.at/portal27/wgkkportal/content?contentid=10007.724536&portal:componentId=gtn7d31787a-3f65-4678-adf3-c685101117e6&viewmode=Content Wiener Gebietskrankenkasse: Zahlen/Daten/Fakten] [Stand: 16.12.2016]
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* [http://www.wgkk.at/portal27/wgkkportal/content?contentid=10007.724783&portal:componentId=gtn7d31787a-3f65-4678-adf3-c685101117e6&viewmode=Content Wiener Gebietskrankenkasse: Versichertenstand] [Stand: 16.12.2016]
  
== Literatur ==
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==Weblinks==
* Bericht der Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte für das Jahr ... . Wien : Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte 1945/47(1948)-1971(1972)
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Gebietskrankenkasse Wikipedia: Wiener Gebietskrankenkasse]
* Jahresbericht ... der Wiener Gebietskrankenkasse. Wien: Wiener Gebietskrankenkasse 2010(2011) - lfd.
 

Aktuelle Version vom 7. November 2023, 12:50 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Anstalt
Datum von 1926
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 9494
GND
WikidataID Q25991532
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 10., Wienerbergstraße 15-19

Frühere Adressierung
  • Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien (1929, bis: 1939)
  • Allgemeine Ortskrankenkasse Wien (1939, bis: 1945)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 10' 10.93" N, 16° 20' 40.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Die Anfänge der Krankenversicherung sind mit dem Arbeiterbildungsverein Gumpendorf eng verbunden. 1888 wurde das Krankenversicherungs-Gesellschaft beschlossen, das für jeden Gerichtssprengel eine eigene Bezirkskrankenkasse vorsah (auf dem heutigen Stadtgebiet entstanden die Wiener und die Floridsdorfer Bezirkskrankenkasse).

Die älteste und größte Vereinskrankenkasse war die Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse. Am 30. November 1890 kam es zur Konstituierung des Wiener Kassenverbands; 1892 zählte er 96.361, 1912 175.697 Mitglieder. 1917 kam es zur Einführung der Lohnklassen und der Angehörigenversicherung sowie zu einer bedeutenden Erhöhung der Kranken- und Begräbnisgelder. 1926 gab es in Wien 42 Kassen. Das Krankenkassen-Organisationsgesetz vom 18. Dezember 1926 fixierte eine Vereinheitlichung des Kassenwesens (mit dem Fernziel einer Einheitskasse) und eine Neuregelung der Selbstverwaltung. 1928 wurde das Gebäude der ehemaligen Verkehrsbank, 1, Wipplingerstraße 28, bezogen. 1929 schlossen sich zahlreiche Kassen zur Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien zusammen, deren Leitung Matthias Eldersch übernahm.

1939 wurde der Name in "AOK-Wien" (Allgemeine Ortskrankenkasse Wien) abgeändert, 1945 in "Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte". Das als Militärspital geführte ehemaliger "Rainer-Spital" wurde als Hanusch-Krankenhaus übernommen.

Ab 1956 wurde das Sozialversicherungswesen durch das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (und seine nachfolgenden zahlreichen Novellierungen) grundlegend verändert. 1981 übersiedelte die Wiener Gebietskrankenkasse in ihr neues Verwaltungsgebäude am Wienerberg.

Organe der Selbstverwaltung der Wiener Gebietskrankenkasse sind die Generalversammlung, der Vorstand, die Kontrollversammlung, Ausschüsse sowie der Beirat. Die Wiener Gebietskrankenkasse verfügt über 14 Bezirksstellen (auch: Kundencenter), vier Gesundheitszentren (3, Strohgasse 28; 6, Mariahilfer Straße 85-87; 10, Wienerbergstraße 13; 21, Karl-Aschenbrenner-Gasse 3), das Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation (7, Andreasgasse 3) sowie acht Zahnambulatorien.

Literatur

Weblinks