Westbahn
Kaiserin-Elisabeth-Bahn (heute Westbahn), Eisenbahnstrecke, die Wien mit dem Westen (Salzburg, Bayern) verband. Die (zunächst private) Bahnstrecke wurde erst nach dem Bau der Nord- und Südbahnstrecke errichtet (Eröffnung 15. Dezember 1858) und nach der Gattin Franz Josephs I., der Wittelsbacherin Elisabeth, benannt. Auch der Westbahnhof wurde erst nach dem Nord-, Süd- und Ostbahnhof erbaut. Die Hochbauarbeiten unterstanden Moritz Löhr, der jüngere Architekten engagierte und diesen einzelne Streckenabschnitte übertrug. Der gewählte romantische Baustil (der bayerischen Einfluss erkennen lässt) gab den Westbahngebäuden ein charakteristisches Aussehen; die Bahnhofgebäude (auf der Strecke bis Salzburg 42 Bahnhöfe) gehörten zu den schönsten und am reichsten dekorierten Österreich-Ungarns. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die kaiserliche Familie die Bahn benützte, um in den Sommersitz Ischl zu gelangen, und die Kaiserin, wenn sie ihre bayerische Heimat besuchte. Im Gegensatz zu anderen Strecken sind daher auch die Gebäude der kleineren Bahnhöfe künstlerisch ausgewogen. Die ersten Bahnhöfe der Strecke liegen noch im Einzugsgebiet von Wien. (Penzing, Hütteldorf, Weidlingau, Purkersdorf).
Literatur
- Mihály Kubinszky: Bahnhöfe in Österreich. Architektur und Geschichte. 1986, S 38 ff., S. 122 ff.