Walter Sturminger

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Daten zur Person
Personenname Sturminger, Walter
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., Sektionschef
Geschlecht männlich
PageID 21572
GND 129387169
Wikidata
Geburtsdatum 10. Jänner 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. November 1973
Sterbeort Wien
Beruf Beamter, Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliohek im Rathaus / Druckschriftensammlung, Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 12.03.2015 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum 29. Oktober 1974
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 33C/2/11

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Übernahme: 22. April 1969)
  • Ehrensenator der Universität Wien
  • Ehrenmedaille der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (bene merito)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien


Walter Sturminger, * 10. Jänner 1899 Wien, † 14. November 1973 Wien 9, auf der Liechtensteinstraße (Zentralfriedhof, Grab 33C/2/11, Grabwidmung ehrenhalber und Inobhutnahme durch die Stadt Wien laut Bürgermeister-Entschluss vom 28. April 1975), Sektionschef, Wissenschaftler. Als Sohn eines Beamten studierte Sturminger nach dem Ersten Weltkrieg an der Universität Wien Rechtswissenschaft (Dr. jur.) und trat 1929 in den Dienst der Bundespolizei. 1948 wechselte er aus der Polizeidirektion Wien ins Bundesministerium für Unterricht, in dessen Hochschulsektion er als Referent anfangs die philosophische, später die medizinische Fakultät sowie die fachlich zugehörigen Vereine betreute. 1964 trat Sturminger in den Ruhestand.

Sturmingers wissenschaftliche Bedeutung liegt in seiner konkurrenzlos vollständigen Sammlung bildlicher und gedruckter Quellen zu den Türkenbelagerungen Wiens. 1955 erschien seine „Bibliographie und Ikonographie der Türkenbelagerung Wiens 1529 und 1683", 1968 das Werk „Die Türken vor Wien in Augenzeugenberichten"; seine letzten einschlägigen Publikationen stellte er für das Buch „Museum Perchtoldsdorf" zur Verfügung (1973). Sturminger arbeitete bis zu seinem Lebensende an einer minutiösen personen- und ereignisgeschichtlichen Dokumentation der Zweiten Türkenbelagerung als Grundlage für das Jubiläumswerk 1683-1983. Seine Sammlung wurde 1975 von der Wienbibliothek im Rathaus übernommen.

Die Beschäftigung mit den Flugblättern und Drucken des 16. und 17. Jahrhunderts brachte Sturminger mit der Bibliophilen-Gesellschaft in Verbindung (Präsident ab 1962); Vorstandsmitglied im Verein für die Geschichte der Stadt Wien (1952-1973). Ehrensenator der Universität Wien, Ehrenmedaille in Gold, zahlreiche hohe in- und ausländische Auszeichnungen.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 24 (1969), S. 414
  • Erwin M. Auer: In memoriam Dr. Walter Sturminger. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 29 (1974), S. 148 f.
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 144
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 29
  • F. Steinhauser: "Sektionschef Dr. Walter Sturminger". In: 70.–71. Jahresbericht des Sonnblick-Vereines für die Jahre 1972–1973 (1974), S. 106
  • Erich Zöllner: "Walter Sturminger †". In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 82 (1974) 1+2