Waldemar Kmentt: Unterschied zwischen den Versionen

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Waldemar Kmentt wollte zuerst Pianist werden, entschied sich dann aber für die Sängerlaufbahn. Ab 1949 studierte er Gesang an der Wiener Musikakademie bei Adolf Vogel, Elisabeth Rado und Hans Duhan. Schon als Student trat er in seinem Stimmfach – Tenor lyrischer Prägung – auf. Bereits 1950 machte er mit dem Tenor-Solo in einer Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie in Wien unter der Leitung von Karl Böhm auf sich aufmerksam.
 
Waldemar Kmentt wollte zuerst Pianist werden, entschied sich dann aber für die Sängerlaufbahn. Ab 1949 studierte er Gesang an der Wiener Musikakademie bei Adolf Vogel, Elisabeth Rado und Hans Duhan. Schon als Student trat er in seinem Stimmfach – Tenor lyrischer Prägung – auf. Bereits 1950 machte er mit dem Tenor-Solo in einer Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie in Wien unter der Leitung von Karl Böhm auf sich aufmerksam.
  
1951 wurde Kmentt als lyrischer Tenor an die [[Wiener Staatsoper]] verpflichtet, deren Mitglied er seitdem geblieben ist. Als Debütpartie sang er hier den Prinzen in Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“. In den folgenden Jahren übernahm er in Wien die einschlägigen Mozart-Rollen seines Faches, er trat aber auch als Interpret von Rollen in Opern aus dem 20. Jahrhundert hervor. 1955 gehörte er dem Ensemble der Eröffnungsvorstellung der Wiener Staatsoper an.
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1951 wurde Kmentt als lyrischer Tenor an die Wiener [[Staatsoper]] verpflichtet, deren Mitglied er seitdem geblieben ist. Als Debütpartie sang er hier den Prinzen in Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“. In den folgenden Jahren übernahm er in Wien die einschlägigen Mozart-Rollen seines Faches, er trat aber auch als Interpret von Rollen in Opern aus dem 20. Jahrhundert hervor. 1955 gehörte er dem Ensemble der Eröffnungsvorstellung der Wiener Staatsoper an.
  
 
Ab demselben Jahr wirkte Kmentt bei den Salzburger Festspielen mit (u. a. 1955 in der Uraufführung der „Irischen Legende“ von Werner Egk, 1956 Idamante in „Idomeneo“, 1960-63 Ferrando in „Così fan tutte“, 1963 Tamino in „Die Zauberflöte“).
 
Ab demselben Jahr wirkte Kmentt bei den Salzburger Festspielen mit (u. a. 1955 in der Uraufführung der „Irischen Legende“ von Werner Egk, 1956 Idamante in „Idomeneo“, 1960-63 Ferrando in „Così fan tutte“, 1963 Tamino in „Die Zauberflöte“).

Version vom 21. Januar 2015, 16:00 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kmentt, Waldemar
Abweichende Namensform
Titel Kammersänger
Geschlecht männlich
PageID 36195
GND 12472552X
Wikidata
Geburtsdatum 2. Februar 1929
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. Jänner 2015
Sterbeort
Beruf Sänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 21.01.2015 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 12. Dezember 1969)
  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Übernahme: 21. September 1982)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. September 2001, Übernahme: 15. Februar 2002)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 8. Oktober 2001)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 26. Juni 1984, Übernahme: 30. November 1984)


Waldemar Kmentt, * 02. Februar 1929 Wien † 21. Jänner 2015, Sänger.

Biographie

Waldemar Kmentt wollte zuerst Pianist werden, entschied sich dann aber für die Sängerlaufbahn. Ab 1949 studierte er Gesang an der Wiener Musikakademie bei Adolf Vogel, Elisabeth Rado und Hans Duhan. Schon als Student trat er in seinem Stimmfach – Tenor lyrischer Prägung – auf. Bereits 1950 machte er mit dem Tenor-Solo in einer Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie in Wien unter der Leitung von Karl Böhm auf sich aufmerksam.

1951 wurde Kmentt als lyrischer Tenor an die Wiener Staatsoper verpflichtet, deren Mitglied er seitdem geblieben ist. Als Debütpartie sang er hier den Prinzen in Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“. In den folgenden Jahren übernahm er in Wien die einschlägigen Mozart-Rollen seines Faches, er trat aber auch als Interpret von Rollen in Opern aus dem 20. Jahrhundert hervor. 1955 gehörte er dem Ensemble der Eröffnungsvorstellung der Wiener Staatsoper an.

Ab demselben Jahr wirkte Kmentt bei den Salzburger Festspielen mit (u. a. 1955 in der Uraufführung der „Irischen Legende“ von Werner Egk, 1956 Idamante in „Idomeneo“, 1960-63 Ferrando in „Così fan tutte“, 1963 Tamino in „Die Zauberflöte“).

Seit 1958 sang Kmentt neben seinen österreichischen Engagements auch regelmäßig an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1968 debütierte er an der Mailänder Scala (Titelheld in „Idomeneo“). In Bayreuth trat er 1968-70 als Walther in den „Meistersingern von Nürnberg“ auf.

Kmentt sang u. a. noch an der Oper von Rom, an der Wiener Volksoper, in Paris, Amster-dam, Brüssel, München und Stuttgart; 2001 erfolgte ein verspätetes Debüt an der Metropo-litan Opera Ney York (Haushofmeister in „Ariadne auf Naxos“).

Der Wiener Staatsoper blieb Kmentt jedoch bis über seine offizielle Pensionierung hinaus verbunden und brachte es auf ca. 1500 Auftritte an diesem Haus. 2005 stand er dort zum letzten Mal als Haushofmeister in „Ariadne auf Naxos“ auf der Bühne.

Darüber hinaus war Kmentt auch als Konzert-Tenor erfolgreich. So war er 1955-64 jährlich in den großen Konzertveranstaltungen bei den Salzburger Festspielen zu hören.

Sehr viele Schallplatten – zumeist auf Philips – dokumentieren das reiche Repertoire Kmentts als Opern-, Operetten-, Konzert- und Liedsänger. Legendär ist seine Gestaltung des Alfred in der Filmproduktion der „Fledermaus“ unter der musikalischen Leitung von Karl Böhm.

Neben seiner aktiven Sängerlaufbahn war Kmentt 1977–95 ein sehr erfolgreicher Leiter der Abteilung Oper am Konservatorium der Stadt Wien; regelmäßig ging er mit den Studierenden auch auf Tournee. Gelegentlich folgte er auch auswärtigen Einladungen als Opernregisseur.


Literatur


Links