Vivarium: Unterschied zwischen den Versionen

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1782 stand unweit des Standorts der Optica nova eine einfache Camera obscura; 1801 wurde an deren Stelle ein [[Panorama]] errichtet (1871 demoliert). 1873 wurde in der Nähe das [[Aquarium]] errichtet, das 1888 in Vivarium umbenannt wurde, jedoch 1902 in Konkurs ging.  
  
Über private Initiative entstand eine Biologische Versuchsanstalt (biologische, botanische, physiologische und pflanzenphysiologische Abteilung).
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Über private Initiative entstand eine Biologische Versuchsanstalt (biologische, botanische, physiologische und pflanzenphysiologische Abteilung), ins Leben gerufen von drei jüdischen Wissenschaftern: dem Zoologen [[Hans Przibram]] und den beiden Botanikern [[Wilhelm Figdor]] und [[Leopold von Portheim]]. Am Vivarium wurde interdisziplinär und international gearbeitet, Gastforscher kamen aus aller Welt nach Wien, um entweder mitzuarbeiten oder sich vom Institut etwas abzuschauen, das in der Folge von New York (im American Museum of Natural History) bis Moskau (im Institut für Experimentalbiologie am Zoo) als Vorbild diente. Eine Besonderheit der BVA war aber auch, dass dort viele Frauen forschen konnten. Eine von ihnen war [[Leonore Brecher]]<ref>http://derstandard.at/1348283731761/Andenken-an-eine-voellig-vergessene-Forscherin</ref>
  
 
Ab 1932 gab es eine Schaustellung von Süßwassertieren und Seewassertieren. Beim Praterbrand 1945 wurde das Vivarium zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut (siehe auch [[Vivariumstraße]]).
 
Ab 1932 gab es eine Schaustellung von Süßwassertieren und Seewassertieren. Beim Praterbrand 1945 wurde das Vivarium zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut (siehe auch [[Vivariumstraße]]).

Version vom 22. März 2015, 01:15 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Aquarium
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Paul Kammerer, Eugen Steinach, Karl von Frisch, Hans Przibram, Wilhelm Figdor, Leopold von Portheim
PageID 5504
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.03.2015 durch DYN.krabina
  • 2., Volksprater
  • Nr.: 1 (Bezirk: Prater, 1873, bis: 1945)

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48° 12' 54.68" N, 16° 23' 52.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vivarium (2, Prater, Hauptallee).

1782 stand unweit des Standorts der Optica nova eine einfache Camera obscura; 1801 wurde an deren Stelle ein Panorama errichtet (1871 demoliert). 1873 wurde in der Nähe das Aquarium errichtet, das 1888 in Vivarium umbenannt wurde, jedoch 1902 in Konkurs ging.

Über private Initiative entstand eine Biologische Versuchsanstalt (biologische, botanische, physiologische und pflanzenphysiologische Abteilung), ins Leben gerufen von drei jüdischen Wissenschaftern: dem Zoologen Hans Przibram und den beiden Botanikern Wilhelm Figdor und Leopold von Portheim. Am Vivarium wurde interdisziplinär und international gearbeitet, Gastforscher kamen aus aller Welt nach Wien, um entweder mitzuarbeiten oder sich vom Institut etwas abzuschauen, das in der Folge von New York (im American Museum of Natural History) bis Moskau (im Institut für Experimentalbiologie am Zoo) als Vorbild diente. Eine Besonderheit der BVA war aber auch, dass dort viele Frauen forschen konnten. Eine von ihnen war Leonore Brecher[1]

Ab 1932 gab es eine Schaustellung von Süßwassertieren und Seewassertieren. Beim Praterbrand 1945 wurde das Vivarium zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut (siehe auch Vivariumstraße).

Literatur

  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 100 ff.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 259 ff.
  • Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1993, S. 66 f.