Viktor Kraft: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Person
 
{{Person
 
|Personenname=Kraft, Viktor
 
|Personenname=Kraft, Viktor
|Titel=Dr. phil.; ao. Prof.; o. Prof.
+
|Titel=Dr. phil.; Univ. Prof.
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geburtsdatum=04.07.1880
 
|Geburtsdatum=04.07.1880
Zeile 7: Zeile 7:
 
|Sterbedatum=03.01.1975
 
|Sterbedatum=03.01.1975
 
|Sterbeort=Purkersdorf, Niederösterreich
 
|Sterbeort=Purkersdorf, Niederösterreich
|Beruf=Bibliothekar; Philosoph; Wirtschaftstheoretiker
+
|Begräbnisdatum=10.01.1975
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
+
|Grabstelle=Friedhof Hietzing, Gruppe 5 Nummer 97
 +
|Beruf=Bibliothekar; Philosoph
 +
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften
+
|Auszeichnung=Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften
|Verleihung=1950
+
|Verleihung=1955
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften
+
|Auszeichnung=Wiener Ehrenmedaille in Silber
|Verleihung=1954
+
|Verleihung=26.10.1960
 +
|Übernahme=26.10.1960
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften
+
|Auszeichnung=Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
|Verleihung=1955
+
|Verleihung=25.05.1975
 
}}
 
}}
Kraft Viktor, * 4. Juli 1880 Wien, † 3. Jänner 1975 Purkersdorf, Niederösterreich, Bibliothekar, Philosoph, Wirtschaftstheoretiker. Studierte an den Universitäten Wien und Berlin Geschichte und Geographie (Dr. phil. 1903 Wien), war 1913-1939 als wissenschaftlicher Beamter in der Universitätsbibliothek tätig und habilitierte sich 1914 an der Universität Wien für Philosophie (tit. ao. Prof. 1924, ao. Prof. 1926); er bildete an der Universitätsbibliothek auch das Nachwuchspersonal aus und war Mitglied der staatlichen Prüfungskommission für das Bibliothekswesen. Nach Zwangspensionierung (1938-1945) wurde er 1945 als Generalstaatsbibliothekar reaktiviert (Ruhestand 1947) und war
+
Kraft Viktor, * 4. Juli 1880 Wien (laut anderen Quellen 07.07.1980), † 3. Jänner 1975 Purkersdorf, Niederösterreich, Bibliothekar, Philosoph, Wirtschaftstheoretiker. Studierte an den Universitäten Wien und Berlin Geschichte und Geographie (Dr. phil. 1903 Wien), war 1913-1939 als wissenschaftlicher Beamter in der Universitätsbibliothek tätig und habilitierte sich 1914 an der Universität Wien für Philosophie (tit. ao. Prof. 1924, ao. Prof. 1926); er bildete an der Universitätsbibliothek auch das Nachwuchspersonal aus und war Mitglied der staatlichen Prüfungskommission für das Bibliothekswesen. Nach Zwangspensionierung (1938-1945) wurde er 1945 als Generalstaatsbibliothekar reaktiviert (Ruhestand 1947) und war
 
1950-1952 ordentlicher Universitätsprofessor und Ordinarius. Kraft gehörte in den späten 20er und in den 30er Jahren zum Wiener Kreis, dem auch Neurath, Schlick und Wittgenstein angehörten. Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1950). Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, in denen er sich besonders mit Erkenntnistheorie beschäftigte (Die Grundformen der wissenschaftlichen Methode, 1925; Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 1937; Einführung in die Philosophie und eine Darstellung des Wiener Kreises, 1950). Korrespondierendes (1950) und wirkliches Mitglied (1954) der Akademie der Wissenschaften. Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1955).
 
1950-1952 ordentlicher Universitätsprofessor und Ordinarius. Kraft gehörte in den späten 20er und in den 30er Jahren zum Wiener Kreis, dem auch Neurath, Schlick und Wittgenstein angehörten. Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1950). Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, in denen er sich besonders mit Erkenntnistheorie beschäftigte (Die Grundformen der wissenschaftlichen Methode, 1925; Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 1937; Einführung in die Philosophie und eine Darstellung des Wiener Kreises, 1950). Korrespondierendes (1950) und wirkliches Mitglied (1954) der Akademie der Wissenschaften. Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1955).
  

Version vom 15. Juli 2014, 08:56 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kraft, Viktor
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 16286
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. Juli 1880
Geburtsort Wien
Sterbedatum 3. Jänner 1975
Sterbeort Purkersdorf, Niederösterreich
Beruf Bibliothekar, Philosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.07.2014 durch WIEN1.lanm09heb
Begräbnisdatum 10. Jänner 1975
Friedhof
Grabstelle Friedhof Hietzing, Gruppe 5 Nummer 97

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1955)
  • Wiener Ehrenmedaille in Silber (Verleihung: 26. Oktober 1960, Übernahme: 26. Oktober 1960)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 25. Mai 1975)


Kraft Viktor, * 4. Juli 1880 Wien (laut anderen Quellen 07.07.1980), † 3. Jänner 1975 Purkersdorf, Niederösterreich, Bibliothekar, Philosoph, Wirtschaftstheoretiker. Studierte an den Universitäten Wien und Berlin Geschichte und Geographie (Dr. phil. 1903 Wien), war 1913-1939 als wissenschaftlicher Beamter in der Universitätsbibliothek tätig und habilitierte sich 1914 an der Universität Wien für Philosophie (tit. ao. Prof. 1924, ao. Prof. 1926); er bildete an der Universitätsbibliothek auch das Nachwuchspersonal aus und war Mitglied der staatlichen Prüfungskommission für das Bibliothekswesen. Nach Zwangspensionierung (1938-1945) wurde er 1945 als Generalstaatsbibliothekar reaktiviert (Ruhestand 1947) und war 1950-1952 ordentlicher Universitätsprofessor und Ordinarius. Kraft gehörte in den späten 20er und in den 30er Jahren zum Wiener Kreis, dem auch Neurath, Schlick und Wittgenstein angehörten. Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1950). Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, in denen er sich besonders mit Erkenntnistheorie beschäftigte (Die Grundformen der wissenschaftlichen Methode, 1925; Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 1937; Einführung in die Philosophie und eine Darstellung des Wiener Kreises, 1950). Korrespondierendes (1950) und wirkliches Mitglied (1954) der Akademie der Wissenschaften. Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1955).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 (Werkverzeichnis)
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 133
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 125, 1975, S. 521 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 03. 07. 1950, 06. 07. 1970, 01. 07. 1980