Victor Slama
- Obmann des Verbandes der Künstler im Bund Sozialistischer Akademiker (1955 bis 1966)
Victor Theodor Slama, * 26. Oktober 1890 Wien, † 1. Dezember 1973 Wien 7, Lindengasse 41/16, Maler, Graphiker.
Nach Besuch der Realschule bildete sich Slama teils autodidaktisch, teils in Kunstschulkursen weiter und wurde (während des Ersten Weltkriegs schwer verwundet) Kunstlehrer für Kriegsversehrte. Ab 1918 arbeitete er vor allem als Graphiker (Plakate, Buch- und Zeitschriftenillustrationen) und Ausstellungsgestalter, war aber auch aktives Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. 1923-1953 entstanden insbesondere aufsehenerregende Wahlplakate für die Sozialdemokraten, 1928 auch für die deutschen Kommunisten. Besonders bekannt wurden Slamas Filmplakate. 1945 gestaltete er die Großausstellung "Niemals vergessen".
Preis der Stadt Wien für Malerei und Graphik (1951), Ehrenmedaille in Silber (1960), Viktor-Adler-Plakette (1968). Nachlass in der Plakatsammlung, Handschriftensammlung und Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
- Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10 (1963)
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
- Bernhard Denscher [Hg.]: Von der Sinnlichkeit der roten Farbe. Victor Theodor Slama. Ausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien: Eigenverlag 1990
- Wiener Zeitung, 25.10.1950
- Amtsblatt der Stadt Wien, 11.10.1990
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 19.10.1990