Unterpflaster-Straßenbahn
Ustrab unter der Zweierlinie
Aufgrund der starken Zunahme des Autoverkehrs in Wien in den 1950er Jahren und da der Bau einer "echten" U-Bahn für die damalige Zeit zu kostspielig war, entschloss sich die Wiener Stadtregierung, einzelne Straßenbahnstrecken unter die Erde zu verlegen. Am 7. Mai 1959 wurde mit der Unterführung unterhalb des Südtiroler Platzes das erste Bauwerk einer Unterpflaster-Straßenbahn (abgekürzt oft Ustrab oder Ustraba) in Wien eröffnet. 1963 wurde der Bau eines Straßenbahntunnels unter der Zweierlinie zwischen Secession und Landesgerichtsstraße nördlich des Friedrich-Schmidt-Platzes in Angriff genommen. Die Ustrab-Strecke mit einer Länge von 1,8 Kilometern und den Stationen Mariahilfer Straße, Burggasse, Lerchenfelder Straße und Friedrich-Schmidt-Platz wurde am 8. Oktober 1966 dem Verkehr übergeben.
Mitte der 1960er Jahre begannen die Bauarbeiten zur Verlängerung dieses Tunnels Richtung Westen, wobei auch eine 800 Meter lange Abzweigung Richtung Wiedner Hauptstraße gebaut wurde. Die Gürtel-Ustrab mit einer Gesamtlänge von 3,4 Kilometern wurde am 11. Jänner 1969 eröffnet.