Universität für angewandte Kunst: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Schule wurde über Initiative von [[Rudolf Eitelberger]] 1867 begründet, am 15. Oktober 1868 als „Oberste Schule für das Kunstgewerbe" in der Währinger Straße eröffnet und 1872 in das ein Jahr zuvor fertiggestellte Österreichische Museum für Kunst und Industrie transferiert. Zur „Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" ausgestaltet, erhielt die Schule 1875-1877 durch [[Heinrich Ferstel]] ein eigenes Gebäude (vergleiche oben). 1941 zur „Reichshochschule für angewandte Kunst" erhoben, wurde die Anstalt 1948 zur „Akademie für angewandte Kunst" und am 21. Jänner 1970 (Kunsthochschul-Organisationsgesellschaft) zur „Hochschule für angewandte Kunst" erhoben. Unter den Lehrpersonen befanden sich zu allen Zeiten namhafte Künstler, wie [[Josef Hoffmann]] und [[Kolo Moser]]. | Die Schule wurde über Initiative von [[Rudolf Eitelberger]] 1867 begründet, am 15. Oktober 1868 als „Oberste Schule für das Kunstgewerbe" in der Währinger Straße eröffnet und 1872 in das ein Jahr zuvor fertiggestellte Österreichische Museum für Kunst und Industrie transferiert. Zur „Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" ausgestaltet, erhielt die Schule 1875-1877 durch [[Heinrich Ferstel]] ein eigenes Gebäude (vergleiche oben). 1941 zur „Reichshochschule für angewandte Kunst" erhoben, wurde die Anstalt 1948 zur „Akademie für angewandte Kunst" und am 21. Jänner 1970 (Kunsthochschul-Organisationsgesellschaft) zur „Hochschule für angewandte Kunst" erhoben. Unter den Lehrpersonen befanden sich zu allen Zeiten namhafte Künstler, wie [[Josef Hoffmann]] und [[Kolo Moser]]. | ||
− | '''Leiter:''' Kunstgewerbeschule des (k. k.) Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1868-1918; Direktoren): [[Josef Storck]] (1868-1871), [[Ferdinand Laufberger]] (1871-1873), Storck (1873-1878), Laufberger (1878-1881), Friedrich Sturm (1881/1882), Michael Rieser (1882/1883), Sturm (1883-1885), Rieser (1885/1886), Sturm (1886/1887), Storck (1887/1888), Sturm (1888/1889), Storck (1889-1899), [[Felician von Myrbach]] (1899-1904), [[Oskar Beyer]] (1904-1909), [[Alfred Roller]] (1909-1934), [[Maximilian Feilerer]] (1934-1938). | + | '''Leiter:''' |
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+ | Kunstgewerbeschule des (k. k.) Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1868-1918; Direktoren): [[Josef Storck]] (1868-1871), [[Ferdinand Laufberger]] (1871-1873), Storck (1873-1878), Laufberger (1878-1881), Friedrich Sturm (1881/1882), Michael Rieser (1882/1883), Sturm (1883-1885), Rieser (1885/1886), Sturm (1886/1887), Storck (1887/1888), Sturm (1888/1889), Storck (1889-1899), [[Felician von Myrbach]] (1899-1904), [[Oskar Beyer]] (1904-1909), [[Alfred Roller]] (1909-1934), [[Maximilian Feilerer]] (1934-1938). | ||
Reichshochschule für angewndte Kunst: Robert Obsieger (1938-1945). | Reichshochschule für angewndte Kunst: Robert Obsieger (1938-1945). |
Version vom 13. September 2013, 12:54 Uhr
Hochschule für angewandte Kunst (1, Stubenring 3).
1 Gebäude
Errichtet 1875-1877 als dreigeschossiger Ziegelrohbau (Verwendung verschiedenfarbiger Verblendziegel) nach Plänen von Heinrich Ferstel. Die Hochschule wurde 1962-1965 nach Plänen von Karl Schwanzer durch einen Zubau (1, Kopalplatz 2) erweitert. Benachbart ist das Österreichische Museum für angewandte Kunst (1, Stubenring 5). Die Terrasse am Wienfluß wurde 1988-1993 gebaut.
2 Institution
Die Schule wurde über Initiative von Rudolf Eitelberger 1867 begründet, am 15. Oktober 1868 als „Oberste Schule für das Kunstgewerbe" in der Währinger Straße eröffnet und 1872 in das ein Jahr zuvor fertiggestellte Österreichische Museum für Kunst und Industrie transferiert. Zur „Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" ausgestaltet, erhielt die Schule 1875-1877 durch Heinrich Ferstel ein eigenes Gebäude (vergleiche oben). 1941 zur „Reichshochschule für angewandte Kunst" erhoben, wurde die Anstalt 1948 zur „Akademie für angewandte Kunst" und am 21. Jänner 1970 (Kunsthochschul-Organisationsgesellschaft) zur „Hochschule für angewandte Kunst" erhoben. Unter den Lehrpersonen befanden sich zu allen Zeiten namhafte Künstler, wie Josef Hoffmann und Kolo Moser.
Leiter:
Kunstgewerbeschule des (k. k.) Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1868-1918; Direktoren): Josef Storck (1868-1871), Ferdinand Laufberger (1871-1873), Storck (1873-1878), Laufberger (1878-1881), Friedrich Sturm (1881/1882), Michael Rieser (1882/1883), Sturm (1883-1885), Rieser (1885/1886), Sturm (1886/1887), Storck (1887/1888), Sturm (1888/1889), Storck (1889-1899), Felician von Myrbach (1899-1904), Oskar Beyer (1904-1909), Alfred Roller (1909-1934), Maximilian Feilerer (1934-1938).
Reichshochschule für angewndte Kunst: Robert Obsieger (1938-1945).
Hochschule für angewandte Kunst (Direktor): Feilerer (1945-1949).
Akademie für angewandte Kunst (Präsidenten) beziehungsweise (seit 1970) Hochschule für angewandte Kunst (Rektoren): Feilerer (1949-1954); Ceno Kosak (1955-1971), Carl Unger (1971-1975), Johannes Spalt (1975-1979), Oswald Oberhuber (1979-1987), Wilhelm Holzbauer (1987-1991), Oberhuber (seit 1991).
Literatur
Ad 1:
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S. 324 f.
Ad 2:
Literaturangabe
- Alfred Roller: 50 Jahre Wiener Kunstgewerbeschule. In: Kunst und Kunsthandwerk 21 (1918)