Universität für angewandte Kunst: Unterschied zwischen den Versionen

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Hochschule für angewandte Kunst (1, Stubenring 3).  
 
Hochschule für angewandte Kunst (1, Stubenring 3).  
  
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Errichtet 1875-1877 als dreigeschossiger Ziegelrohbau (Verwendung verschiedenfarbiger Verblendziegel) nach Plänen von [[Heinrich Ferstel]]. Die Hochschule wurde 1962-1965 nach Plänen von Karl Schwanzer durch einen Zubau (1, Kopalplatz 2) erweitert. Benachbart ist das [[Österreichisches Museum für angewandte Kunst|Österreichische Museum für angewandte Kunst]] (1, Stubenring 5). Die Terrasse am Wienfluss wurde 1988-1993 gebaut.
 
Errichtet 1875-1877 als dreigeschossiger Ziegelrohbau (Verwendung verschiedenfarbiger Verblendziegel) nach Plänen von [[Heinrich Ferstel]]. Die Hochschule wurde 1962-1965 nach Plänen von Karl Schwanzer durch einen Zubau (1, Kopalplatz 2) erweitert. Benachbart ist das [[Österreichisches Museum für angewandte Kunst|Österreichische Museum für angewandte Kunst]] (1, Stubenring 5). Die Terrasse am Wienfluss wurde 1988-1993 gebaut.
  
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Die Schule wurde über Initiative von [[Rudolf Eitelberger]] 1867 begründet, am 15. Oktober 1868 als „Oberste Schule für das Kunstgewerbe" in der Währinger Straße eröffnet und 1872 in das ein Jahr zuvor fertiggestellte Österreichische Museum für Kunst und Industrie transferiert. Zur „Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" ausgestaltet, erhielt die Schule 1875-1877 durch [[Heinrich Ferstel]] ein eigenes Gebäude (vergleiche oben). 1941 zur „Reichshochschule für angewandte Kunst" erhoben, wurde die Anstalt 1948 zur „Akademie für angewandte Kunst" und am 21. Jänner 1970 (Kunsthochschul-Organisationsgesellschaft) zur „Hochschule für angewandte Kunst" erhoben. Unter den Lehrpersonen befanden sich zu allen Zeiten namhafte Künstler, wie [[Josef Hoffmann]] und [[Kolo Moser]].  
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Die Schule wurde über Initiative von [[Rudolf Eitelberger]] 1867 begründet, am 15. Oktober 1868 als "Oberste Schule für das Kunstgewerbe" in der Währinger Straße eröffnet und 1872 in das ein Jahr zuvor fertiggestellte Österreichische Museum für Kunst und Industrie transferiert. Zur "Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" ausgestaltet, erhielt die Schule 1875-1877 durch [[Heinrich Ferstel]] ein eigenes Gebäude (vergleiche oben). 1941 zur "Reichshochschule für angewandte Kunst" erhoben, wurde die Anstalt 1948 zur "Akademie für angewandte Kunst" und am 21. Jänner 1970 (Kunsthochschul-Organisationsgesellschaft) zur "Hochschule für angewandte Kunst" erhoben. Unter den Lehrpersonen befanden sich zu allen Zeiten namhafte Künstler, wie [[Josef Hoffmann (Architekt)|Josef Hoffmann]] und [[Kolo Moser]].  
  
 
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Kunstgewerbeschule des (k. k.) Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1868-1918; Direktoren): [[Josef von Störck]] (1868-1871), [[Ferdinand Julius Wilhelm Laufberger|Ferdinand Laufberger]] (1871-1873), Störck (1873-1878), Laufberger (1878-1881), Friedrich Sturm (1881/1882), Michael Rieser (1882/1883), Sturm (1883-1885), Rieser (1885/1886), Sturm (1886/1887), Störck (1887/1888), Sturm (1888/1889), Storck (1889-1899), [[Felician Myrbach von Rheinfeld|Felician von Myrbach]] (1899-1904), [[Oskar Beyer]] (1904-1909), [[Alfred Roller]] (1909-1934), [[Maximilian Feilerer]] (1934-1938).  
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Kunstgewerbeschule des (k. k.) Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1868-1918; Direktoren): [[Josef von Störck]] (1868-1871), [[Ferdinand Julius Wilhelm Laufberger|Ferdinand Laufberger]] (1871-1873), Störck (1873-1878), Laufberger (1878-1881), Friedrich Sturm (1881/1882), Michael Rieser (1882/1883), Sturm (1883-1885), Rieser (1885/1886), Sturm (1886/1887), Störck (1887/1888), Sturm (1888/1889), Storck (1889-1899), [[Felician Myrbach von Rheinfeld|Felician von Myrbach]] (1899-1904), [[Oskar Beyer]] (1904-1909), [[Alfred Roller]] (1909-1934), Maximilian Feilerer (1934-1938).  
  
 
Reichshochschule für angewndte Kunst: Robert Obsieger (1938-1945).  
 
Reichshochschule für angewndte Kunst: Robert Obsieger (1938-1945).  
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== Literatur ==
 
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''Ad Gebäude:''
 
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S. 324 f.  
 
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S. 324 f.  
  
Ad 2:  
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* Alfred Roller: 50 Jahre Wiener Kunstgewerbeschule. In: Kunst und Kunsthandwerk 21.1918, S. 336-349
 
* Alfred Roller: 50 Jahre Wiener Kunstgewerbeschule. In: Kunst und Kunsthandwerk 21.1918, S. 336-349

Version vom 13. November 2014, 14:34 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Heinrich Ferstel
Prominente Bewohner
PageID 18420
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Stubenring 3

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Hochschule für angewandte Kunst (1, Stubenring 3).

Gebäude

Errichtet 1875-1877 als dreigeschossiger Ziegelrohbau (Verwendung verschiedenfarbiger Verblendziegel) nach Plänen von Heinrich Ferstel. Die Hochschule wurde 1962-1965 nach Plänen von Karl Schwanzer durch einen Zubau (1, Kopalplatz 2) erweitert. Benachbart ist das Österreichische Museum für angewandte Kunst (1, Stubenring 5). Die Terrasse am Wienfluss wurde 1988-1993 gebaut.

Institution

Die Schule wurde über Initiative von Rudolf Eitelberger 1867 begründet, am 15. Oktober 1868 als "Oberste Schule für das Kunstgewerbe" in der Währinger Straße eröffnet und 1872 in das ein Jahr zuvor fertiggestellte Österreichische Museum für Kunst und Industrie transferiert. Zur "Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" ausgestaltet, erhielt die Schule 1875-1877 durch Heinrich Ferstel ein eigenes Gebäude (vergleiche oben). 1941 zur "Reichshochschule für angewandte Kunst" erhoben, wurde die Anstalt 1948 zur "Akademie für angewandte Kunst" und am 21. Jänner 1970 (Kunsthochschul-Organisationsgesellschaft) zur "Hochschule für angewandte Kunst" erhoben. Unter den Lehrpersonen befanden sich zu allen Zeiten namhafte Künstler, wie Josef Hoffmann und Kolo Moser.

Leiter:

Kunstgewerbeschule des (k. k.) Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1868-1918; Direktoren): Josef von Störck (1868-1871), Ferdinand Laufberger (1871-1873), Störck (1873-1878), Laufberger (1878-1881), Friedrich Sturm (1881/1882), Michael Rieser (1882/1883), Sturm (1883-1885), Rieser (1885/1886), Sturm (1886/1887), Störck (1887/1888), Sturm (1888/1889), Storck (1889-1899), Felician von Myrbach (1899-1904), Oskar Beyer (1904-1909), Alfred Roller (1909-1934), Maximilian Feilerer (1934-1938).

Reichshochschule für angewndte Kunst: Robert Obsieger (1938-1945).

Hochschule für angewandte Kunst (Direktor): Feilerer (1945-1949).

Akademie für angewandte Kunst (Präsidenten) beziehungsweise (seit 1970) Hochschule für angewandte Kunst (Rektoren): Feilerer (1949-1954); Ceno Kosak (1955-1971), Carl Unger (1971-1975), Johannes Spalt (1975-1979), Oswald Oberhuber (1979-1987), Wilhelm Holzbauer (1987-1991), Oberhuber (seit 1991).


Literatur

Ad Gebäude:

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S. 324 f.

Ad Institution:

  • Alfred Roller: 50 Jahre Wiener Kunstgewerbeschule. In: Kunst und Kunsthandwerk 21.1918, S. 336-349