Unionbank: Unterschied zwischen den Versionen

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Unionbank, entstanden 1870 durch Fusionierung der Allgemeinen Agrarbank, der Österreichischen Diskontobank, der Österrichisch - Niederländischen Bank und der Wiener Bank; bereits 1871 wurde die [[Union-Baugesellschaft]] gegründet. Die Unionbank erwarb das ehemalige Hotel „Zum römischen Kaiser" ([[Zu den drei Hacken (Renngasse)|Zu den drei Hacken]] [1, Renngasse 1]) und richtete darin 1887 ihre Direktionskanzleien ein; nach dem ersten Weltkrieg (bis 1927) war neben der Unionbank auch das Bankhaus Rothschild hier untergebracht.
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Die Unionbank entstand 1870 durch Fusionierung der Allgemeinen Agrarbank, der Österreichischen Diskontobank, der Österreichisch-Niederländischen Bank und der Wiener Bank; bereits 1871 wurde die [[Union-Baugesellschaft]] gegründet, die am Bau zahlreicher Gebäude im Bereich der Ringstraße beteiligt war. Als die Familie Rothschild aus dem ehemaligen Hotel „Zum römischen Kaiser“ ([[Zu den drei Hacken (Renngasse)|Zu den drei Hacken]] auszog, weil sie in der [[Prinz-Eugen-Straße]] ein neues Palais errichten ließ, erwarb die Union-Bank das Gebäude 1., [[Renngasse 1]], wo ab 1887 ihre Direktion residierte. Sie galt als eine der zehn größten Banken der Monarchie und hatte neun Filialen in Wien, davon die wichtigste am [[Graben 13]].
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1922 erwarb der Bankier und große Börsenspekulant der Nachkriegszeit Siegmund Bosel mit einem Kredit der [[Postsparkassenamt|Postsparkasse]] die Union-Bank, die er nun als seine Privatbank führte. Als er 1926 den Konkurs anmelden musste, ging die Union-Bank in den Besitz der Postsparkasse über, die sie 1927 der Allgemeinen Bodencredit-Anstalt weiterverkaufte, womit ihre Existenz erlosch.
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* Karl Ausch: Als die Banken fielen. Europa Verlag Wien-Frankfurt-Zürich 1968, S.261-269
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* Georg Ransmayer: Der arme Trillionär. Aufstieg und Untergang des Inflationskönigs Sigmund Bosel, Graz-Wien-Klagenfurt: Styria 2017

Aktuelle Version vom 15. Januar 2021, 12:10 Uhr

Unionbank / Stadtplan 1885
Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1871
Datum bis 1927
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 1483
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.cristian
Bildname Unionbank Renngasse 1 Stadtplan 1885.jpg
Bildunterschrift Unionbank / Stadtplan 1885
  • 1., Renngasse 1

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.


Die Unionbank entstand 1870 durch Fusionierung der Allgemeinen Agrarbank, der Österreichischen Diskontobank, der Österreichisch-Niederländischen Bank und der Wiener Bank; bereits 1871 wurde die Union-Baugesellschaft gegründet, die am Bau zahlreicher Gebäude im Bereich der Ringstraße beteiligt war. Als die Familie Rothschild aus dem ehemaligen Hotel „Zum römischen Kaiser“ (Zu den drei Hacken auszog, weil sie in der Prinz-Eugen-Straße ein neues Palais errichten ließ, erwarb die Union-Bank das Gebäude 1., Renngasse 1, wo ab 1887 ihre Direktion residierte. Sie galt als eine der zehn größten Banken der Monarchie und hatte neun Filialen in Wien, davon die wichtigste am Graben 13.

1922 erwarb der Bankier und große Börsenspekulant der Nachkriegszeit Siegmund Bosel mit einem Kredit der Postsparkasse die Union-Bank, die er nun als seine Privatbank führte. Als er 1926 den Konkurs anmelden musste, ging die Union-Bank in den Besitz der Postsparkasse über, die sie 1927 der Allgemeinen Bodencredit-Anstalt weiterverkaufte, womit ihre Existenz erlosch.

Literatur

  • Karl Ausch: Als die Banken fielen. Europa Verlag Wien-Frankfurt-Zürich 1968, S.261-269
  • Georg Ransmayer: Der arme Trillionär. Aufstieg und Untergang des Inflationskönigs Sigmund Bosel, Graz-Wien-Klagenfurt: Styria 2017