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Unionbank, entstanden 1870 durch Fusionierung der Allgemeinen Agrarbank, der Österreichischen Diskontobank, der Österreichisch-Niederländischen Bank und der Wiener Bank; bereits 1871 wurde die [[Union-Baugesellschaft]] gegründet.  
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Die Unionbank entstand 1870 durch Fusionierung der Allgemeinen Agrarbank, der Österreichischen Diskontobank, der Österreichisch-Niederländischen Bank und der Wiener Bank; bereits 1871 wurde die [[Union-Baugesellschaft]] gegründet, die am Bau zahlreicher Gebäude im Bereich der Ringstraße beteiligt war. Als die Familie Rothschild aus dem ehemaligen Hotel „Zum römischen Kaiser“ ([[Zu den drei Hacken (Renngasse)|Zu den drei Hacken]] auszog, weil sie in der [[Prinz-Eugen-Straße]] ein neues Palais errichten ließ, erwarb die Union-Bank das Gebäude 1., [[Renngasse 1]], wo ab 1887 ihre Direktion residierte. Sie galt als eine der zehn größten Banken der Monarchie und hatte neun Filialen in Wien, davon die wichtigste am [[Graben 13]].
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1922 erwarb der Bankier und große Börsenspekulant der Nachkriegszeit Siegmund Bosel mit einem Kredit der [[Postsparkassenamt|Postsparkasse]] die Union-Bank, die er nun als seine Privatbank führte. Als er 1926 den Konkurs anmelden musste, ging die Union-Bank in den Besitz der Postsparkasse über, die sie 1927 der Allgemeinen Bodencredit-Anstalt weiterverkaufte, womit ihre Existenz erlosch.  
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Die Unionbank erwarb das ehemalige Hotel „Zum römischen Kaiser" ([[Zu den drei Hacken (Renngasse)|Zu den drei Hacken]] [1, Renngasse 1]) und richtete darin 1887 ihre Direktionskanzleien ein; nach dem Ersten Weltkrieg war neben der Unionbank (bis 1927) auch das Bankhaus Rothschild hier untergebracht.
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==Literatur==
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Karl Ausch: Als die Banken fielen. Europa Verlag Wien-Frankfurt-Zürich 1968, S.261-269
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Georg Ransmayer: Der arme Trillionär. Aufstieg und Untergang des Inflationskönigs Sigmund Bosel, Graz-Wien-Klagenfurt: Styria 2017

Version vom 31. Mai 2017, 15:00 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Hotel „Zum römischen Kaiser", Zu den drei Hacken
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 1483
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 31.05.2017 durch WIEN1.lanm08wei
  • 1., Renngasse 1

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Die Unionbank entstand 1870 durch Fusionierung der Allgemeinen Agrarbank, der Österreichischen Diskontobank, der Österreichisch-Niederländischen Bank und der Wiener Bank; bereits 1871 wurde die Union-Baugesellschaft gegründet, die am Bau zahlreicher Gebäude im Bereich der Ringstraße beteiligt war. Als die Familie Rothschild aus dem ehemaligen Hotel „Zum römischen Kaiser“ (Zu den drei Hacken auszog, weil sie in der Prinz-Eugen-Straße ein neues Palais errichten ließ, erwarb die Union-Bank das Gebäude 1., Renngasse 1, wo ab 1887 ihre Direktion residierte. Sie galt als eine der zehn größten Banken der Monarchie und hatte neun Filialen in Wien, davon die wichtigste am Graben 13.

1922 erwarb der Bankier und große Börsenspekulant der Nachkriegszeit Siegmund Bosel mit einem Kredit der Postsparkasse die Union-Bank, die er nun als seine Privatbank führte. Als er 1926 den Konkurs anmelden musste, ging die Union-Bank in den Besitz der Postsparkasse über, die sie 1927 der Allgemeinen Bodencredit-Anstalt weiterverkaufte, womit ihre Existenz erlosch.


Literatur

Karl Ausch: Als die Banken fielen. Europa Verlag Wien-Frankfurt-Zürich 1968, S.261-269 Georg Ransmayer: Der arme Trillionär. Aufstieg und Untergang des Inflationskönigs Sigmund Bosel, Graz-Wien-Klagenfurt: Styria 2017