Tuchlauben 19: Unterschied zwischen den Versionen

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1, Tuchlauben 19 (Konskriptionsnummer 441). Wohnhaus, das der Übergangsperiode zwischen Barock und Rokoko angehört und das Gegenstück zum auf der anderen Straßenseite liegenden [[Tuchlauben 20|Winterhaus]] bildet. Das Baujahr des Gebäudes ist unbekannt.
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1, Tuchlauben 19 (Konskriptionsnummer 441; Sommerhaus). Wohnhaus, das der Übergangsperiode zwischen Barock und Rokoko angehört und das Gegenstück zum auf der anderen Straßenseite liegenden [[Tuchlauben 20|Winterhaus]] bildet. Das Baujahr des Gebäudes ist unbekannt.
  
Erstmals wird das Haus am 11. Februar 1398 erwähnt, als die Herzoge Wilhelm und Albrecht den Verkauf des Hauses genehmigen, das sie ihren Kämmerern geschenkt hatten. Bereits für das Jahr 1424 lässt sich den Name „Sumerhaus“ belegen. 1465 wird das Haus „mit Geschäft“ an den Besitzer des [[Stock-im-Eisen-Platz 3|Spieglerhauses]] verkauft.  
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Erstmals wird das Haus am 11. Februar 1398 erwähnt, als die Herzoge Wilhelm und Albrecht den Verkauf des Hauses genehmigten, das sie ihren Kämmerern geschenkt hatten. Bereits für das Jahr 1424 lässt sich den Name "Sumerhaus“ belegen. 1465 wurde das Haus "mit Geschäft“ an den Besitzer des [[Stock-im-Eisen-Platz 3|Spieglerhauses]] verkauft. 1646 kaufte der Bürgermeister [[Caspar Bernhardt]] das Haus, in dem er am 22. Oktober 1648 starb. Am 14. Jänner 1713 übernahm der äußere Rat und Kirchmeister zu [[Stephansdom|St. Stephan]] Leopold Friedrich Pfeiffer und seine Frau Maria Katharina das Haus, das noch immer als "Sommerhaus“ bezeichnet wird. 1742 kam das Haus über seine Ehefrau Eva Rosina in den Besitz des Orgelbauers Gottfried Sohnholz. 1818 bis 1868 stand das Haus (anfangs nur zu einem Fünftel) im Besitz der Adelsfamilie [[Hoyos]].
  
1646 kauft der Bürgermeister [[Caspar Bernhardt]] das Haus, in dem er am 22. Oktober 1648 stirbt. Am 14. Jänner 1713 übernehmen der äußere Rat und Kirchmeister zu [[Stephansdom|St. Stephan]] Leopold Friedrich Pfeiffer und seine Frau Maria Katharina das Haus, das noch immer als „Sommerhaus“ bezeichnet wird. 1742 kommt das Haus über seine Ehefrau Eva Rosina in den Besitz des Orgelbauers Gottfried Sohnholz.
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Im Haus befinden sich die [[Neidhart-Fresken]], die 1979 seit 1982 öffentlich zugänglich sind (Außenstelle des [[Wien Museum|Wien Museums]]).
 
 
1818 bis 1868 steht das Haus (anfangs nur zu einem Fünftel) im Besitz der Adelsfamilie [[Hoyos]].
 
  
 
== Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre ==
 
== Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre ==
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* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951, S. 293-296
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* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 293-296

Version vom 12. August 2014, 18:09 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Zum Sommer, Sommerhaus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Caspar Bernhardt
PageID 32546
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 12.08.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Tuchlauben 19
  • Nr.: 262 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 441 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 474 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 38.93" N, 16° 22' 16.33" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Tuchlauben 19 (Konskriptionsnummer 441; Sommerhaus). Wohnhaus, das der Übergangsperiode zwischen Barock und Rokoko angehört und das Gegenstück zum auf der anderen Straßenseite liegenden Winterhaus bildet. Das Baujahr des Gebäudes ist unbekannt.

Erstmals wird das Haus am 11. Februar 1398 erwähnt, als die Herzoge Wilhelm und Albrecht den Verkauf des Hauses genehmigten, das sie ihren Kämmerern geschenkt hatten. Bereits für das Jahr 1424 lässt sich den Name "Sumerhaus“ belegen. 1465 wurde das Haus "mit Geschäft“ an den Besitzer des Spieglerhauses verkauft. 1646 kaufte der Bürgermeister Caspar Bernhardt das Haus, in dem er am 22. Oktober 1648 starb. Am 14. Jänner 1713 übernahm der äußere Rat und Kirchmeister zu St. Stephan Leopold Friedrich Pfeiffer und seine Frau Maria Katharina das Haus, das noch immer als "Sommerhaus“ bezeichnet wird. 1742 kam das Haus über seine Ehefrau Eva Rosina in den Besitz des Orgelbauers Gottfried Sohnholz. 1818 bis 1868 stand das Haus (anfangs nur zu einem Fünftel) im Besitz der Adelsfamilie Hoyos.

Im Haus befinden sich die Neidhart-Fresken, die 1979 seit 1982 öffentlich zugänglich sind (Außenstelle des Wien Museums).

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Spezereiwarenhandlung von Josef Reich (1820er Jahre)

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 293-296