Trummelhof
Trummelhof (19, Cobenzlgasse 30), lag ursprünglich dicht am später eingewölbten Nesselbach und war durch Vorwerke geschützt. Die äußere Gestalt des seinerzeit ausgedehnteren Hofs hat durch Brände, Zerstörungen und Umbauten stark gelitten. Bereits unter den Babenbergern landesfürstliches Eigentum, diente der Trummelhof hauptsächlich als Wirtschaftshof, später wurde er Ritterburg, Klostergut und Edelsitz; die Habsburger verliehen ihn Mitte des 14. Jahrhunderts an Seyfried Reicholf von Grinzing, Herzog Albrechts II. Anwalt in der Münze. 1463, als ein Nachkomme Seyfrieds, der Bürgermeister Oswald Reicholf, im Zuge politischer Wirren enthauptet wurde, kam der Hof an das Kloster Sankt Clara, das bereits zahlreiche Gründe in Grinzing besaß. Durch die Türken wurden die Nonnen 1529 vertrieben. Gotthard Freiherr von Mannagetta (1725-62) gab dem Hof ungefähr sein heutiges Aussehen (sein Wappen läßt sich oberhalb des Eingangstors noch erkennen). Ab 1814 war der Hof im Besitz des Reichsgrafen Franz Simon von Pfaffenhofen, 1835 erwarb ihn Ludwig Jetter, um ihn zu einem Brauhaus umzugestalten Trummelhofgasse.
Literatur
- Hedwig Stoeger, Der Trummelhof in Grinzing, in: Mo 6. 1924, 26f..
- FS Grinzing 1426-1926; Döbling, 547; BKF 28, 32ff..
- Alois Springl, Der Trummelhof in Grinzing, in: Döblinger Heimatmuseum, H 12/1. 1968, 9ff. H 34/35, 20.
- Hanns Jäger-Sunstenau, Das Doppelwappen Mannagetta-Mathesern am Trummelhof in Wien-Grinzing, in: Zeitschrift „Adler", H 11/1973, 324 f..