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Trentsensky, lithographische Anstalt, Verlag zur Herstellung und zum Verkauf von Abbildungen in Steindruck (Lithographie), insbesonders der beliebten [[Mandelbogen]], „Papiertheater" ([[Kindertheater]]) und später Papiereisenbahnen, gegründet 1819 von Matthäus (amtlich Mathias) Trentsensky (* 30. August 1790, † 19. März 1868 Wien; Gattin Maria Anna Kurzweil [† 3. August 1874 Perchtoldsdorf, in der Sommerfrische]) und seinem Bruder Joseph Tentsensky (* 9. August 1794, † 24. Jänner 1839 Leopoldstadt 642 [2, Lichtenauergasse 4, Robertgasse 2], Gattin Bianca Westermann; wohnhaft 3, Rasumofskygasse 29) in der Leopoldstadt (2, Lichtenauergasse 4, Robertgasse 2). Ab 1837 wurde die Firma von Matthäus Trentsensky allein geführt, nach seinem Tod von seiner Witwe. Die Druckerei befand sich anfangs 3, Ungargasse 5 (Bearixgasse 6-8), dann 3, Erdbergstraße 9, das Warenlager sowie die Übernahme- und Verkaufsgewölbe anfangs im Zwettlhof (1, Stephansplatz 6), ab 1842 im Domherrenhof (1, Stephansplatz 5). Ab 1820 führte Joseph Trenstensky auf dem Hohen Markt eine Schreib- und Zeichenwarenhandlung (in die er 1827 Joseph Carl Bondi als Gesellschafter aufnahm, bis dieser 1829 eine eigene Nürnbergerwarenhandlung eröffnete), 1822 erhielt er ein Patent für die Herstellung von Lithographien von Zinkplatten, 1829 eines für Holzbausteine. Matthäus Trenstensky eröffnete (nach seiner Ausbildung bei der Firma Kunike) eine „Artistische Anstalt" in der Josefstadt, kaufte dann aber 1832 seinem Brnder den Kunstverlag ab.  
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lithographische Anstalt, Verlag zur Herstellung und zum Verkauf von Abbildungen in Steindruck (Lithographie), insbesonders der beliebten [[Mandelbogen]], „Papiertheater" ([[Kindertheater]]) und später Papiereisenbahnen, gegründet 1819 von Matthäus (amtlich Mathias) Trentsensky (* 30. August 1790, † 19. März 1868 Wien; Gattin Maria Anna Kurzweil [† 3. August 1874 Perchtoldsdorf, in der Sommerfrische]) und seinem Bruder Joseph Tentsensky (* 9. August 1794, † 24. Jänner 1839 Leopoldstadt 642 [2, Lichtenauergasse 4, Robertgasse 2], Gattin Bianca Westermann; wohnhaft 3, Rasumofskygasse 29) in der Leopoldstadt (2, Lichtenauergasse 4, Robertgasse 2). Ab 1837 wurde die Firma von Matthäus Trentsensky allein geführt, nach seinem Tod von seiner Witwe. Die Druckerei befand sich anfangs 3, Ungargasse 5 (Beatrixgasse 6-8), dann 3, Erdbergstraße 9, das Warenlager sowie die Übernahme- und Verkaufsgewölbe anfangs im Zwettlhof (1, Stephansplatz 6), ab 1842 im Domherrenhof (1, Stephansplatz 5). Ab 1820 führte Joseph Trenstensky auf dem Hohen Markt eine Schreib- und Zeichenwarenhandlung (in die er 1827 Joseph Carl Bondi als Gesellschafter aufnahm, bis dieser 1829 eine eigene Nürnbergerwarenhandlung eröffnete), 1822 erhielt er ein Patent für die Herstellung von Lithographien von Zinkplatten, 1829 eines für Holzbausteine. Matthäus Trenstensky eröffnete (nach seiner Ausbildung bei der Firma Kunike) eine „Artistische Anstalt" in der Josefstadt, kaufte dann aber 1832 seinem Bruder den Kunstverlag ab.  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Heinrich Schwarz: Die Anfänge der Lithographie in Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1921, S. 96 ff.
 
*Heinrich Schwarz: Die Anfänge der Lithographie in Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1921, S. 96 ff.
*Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger. In: Renate Banik-Schweitzer [u.a.]: Wien in der liberalen Ära. Festgabe des Wiener Stadt- und Landesarchivs anläßlich des 14. Österreichischen Historikertages Wien 1978. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 1), 17 (1987), S. 34 f.
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*Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger. In: Renate Banik-Schweitzer [u.a.]: Wien in der liberalen Ära. Festgabe des Wiener Stadt- und Landesarchivs anläßlich des 14. Österreichischen Historikertages Wien 1978. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 17 (1987), S. 34 f.
 
*Hans Pemmer: Bedeutende und interessante Bewohner der Erdbergstraße. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 21 (1966), S. 39  
 
*Hans Pemmer: Bedeutende und interessante Bewohner der Erdbergstraße. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 21 (1966), S. 39  
*Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003, S. 50, S. 10 ff.
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*Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Wien, 50 (1977), S. 10 ff.
 
*R. Grünebaum: Matthias Trentsensky. In: Donauland 2 (1928), Heft 2,  S.153 ff.
 
*R. Grünebaum: Matthias Trentsensky. In: Donauland 2 (1928), Heft 2,  S.153 ff.

Version vom 20. August 2014, 09:43 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 1819
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.08.2014 durch WIEN1.lanm09bur

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lithographische Anstalt, Verlag zur Herstellung und zum Verkauf von Abbildungen in Steindruck (Lithographie), insbesonders der beliebten Mandelbogen, „Papiertheater" (Kindertheater) und später Papiereisenbahnen, gegründet 1819 von Matthäus (amtlich Mathias) Trentsensky (* 30. August 1790, † 19. März 1868 Wien; Gattin Maria Anna Kurzweil [† 3. August 1874 Perchtoldsdorf, in der Sommerfrische]) und seinem Bruder Joseph Tentsensky (* 9. August 1794, † 24. Jänner 1839 Leopoldstadt 642 [2, Lichtenauergasse 4, Robertgasse 2], Gattin Bianca Westermann; wohnhaft 3, Rasumofskygasse 29) in der Leopoldstadt (2, Lichtenauergasse 4, Robertgasse 2). Ab 1837 wurde die Firma von Matthäus Trentsensky allein geführt, nach seinem Tod von seiner Witwe. Die Druckerei befand sich anfangs 3, Ungargasse 5 (Beatrixgasse 6-8), dann 3, Erdbergstraße 9, das Warenlager sowie die Übernahme- und Verkaufsgewölbe anfangs im Zwettlhof (1, Stephansplatz 6), ab 1842 im Domherrenhof (1, Stephansplatz 5). Ab 1820 führte Joseph Trenstensky auf dem Hohen Markt eine Schreib- und Zeichenwarenhandlung (in die er 1827 Joseph Carl Bondi als Gesellschafter aufnahm, bis dieser 1829 eine eigene Nürnbergerwarenhandlung eröffnete), 1822 erhielt er ein Patent für die Herstellung von Lithographien von Zinkplatten, 1829 eines für Holzbausteine. Matthäus Trenstensky eröffnete (nach seiner Ausbildung bei der Firma Kunike) eine „Artistische Anstalt" in der Josefstadt, kaufte dann aber 1832 seinem Bruder den Kunstverlag ab.

Literatur

  • Heinrich Schwarz: Die Anfänge der Lithographie in Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1921, S. 96 ff.
  • Friedrich Slezak: Beethovens Wiener Originalverleger. In: Renate Banik-Schweitzer [u.a.]: Wien in der liberalen Ära. Festgabe des Wiener Stadt- und Landesarchivs anläßlich des 14. Österreichischen Historikertages Wien 1978. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 17 (1987), S. 34 f.
  • Hans Pemmer: Bedeutende und interessante Bewohner der Erdbergstraße. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 21 (1966), S. 39
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Wien, 50 (1977), S. 10 ff.
  • R. Grünebaum: Matthias Trentsensky. In: Donauland 2 (1928), Heft 2, S.153 ff.