Therese Giehse

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Daten zur Person
Personenname Giehse, Therese
Abweichende Namensform Therese Gift, Therese Hampson-Simpson
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 50449
GND 118539140
Wikidata
Geburtsdatum 6. März 1898
Geburtsort München
Sterbedatum 3. März 1975
Sterbeort München
Beruf Schauspielerin, Regisseurin und Kabarettistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 22.08.2017 durch WIEN1.lanm092f1
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Therese Giehse, *6. März 1898 in München, †3. März 1975 in München, deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Kabarettistin.

Biografie

Therese stammte aus einer jüdischen Familie, die sich ursprünglich gegen ihren Willen Schausielerin zu werden, aussprachen. Allerdings setzte sie sich durch und ging 1926 nach München, wo sie für die Kammerspiele arbeitete. Zu den vielen politischen Dramen, die damals dort aufgeführt wurden, zählt auch Cyankali - das Stück des Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf gegen den Paragraphen 218. Bei den Kammerspielen wurde sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen, die sogar von Thomas Mann,Karl Kraus und unter den Nazis sehr geschätzt wurde. Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gründete sie zusammen mit Freunden das literarische Kabarett "Die Pfeffermühle". Da das Kabarett indirekt gegen das politische Regieme kämpfte, mussten sie bald ins Ausland ziehen. 1933 floh sie zu Erika Manns (Mitglied der "Pfeffermühle") Familie in die Schweiz, reiste aber bis 1937 mit der "Pfeffermühle" durch ganz Europa, wo die Truppe sehr beliebt war. Nach ihrer Amerikatournee - die schlecht verlaufen war - löste sich die "Pfeffermühle" auf. Um zu einem britischen Pass zu bekommen, heiratete Therese den schwulen Schriftsteller John Hampson-Simpson, da sie von Hitler ausgebürgert wurde. Danach ging sie zurück ins Züricher Schauspielhaus. 1941 schickte Bertolt Brecht seine "Mutter Courage" zur Uraufführung. 1948 begann ihre enge Zusammenarbeit mit Brecht, der sie 1949 in sein Berliner Ensamble holte, wo sie Regie führte. In den 50ern und 60ern startete sie auch eine Film- und Fernsehkarriere. Bis kurz vor ihrem Tod war sie als Schauspielerin aktiv und unterstütze junge Theaterangestellte wie Peter Stein oder Martin Sperr. Nach einer Augenoperation starb Therese unvorhergesehen an Nierenversagen.

Literatur