Teufelsmühle: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Teufelsmühle (23, Siebenhirten, Triester Straße 342, Ecke Ketzergasse), am Petersbach gelegen. Wird im niederösterreichen Bereitungsbuch 1590/1591 erstmal erwähnt, ist aber wohl älter. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich vom Namen eines Besitzers oder Pächters ab (Adelsfamilie Teufel im 16. Jahrhundert); die Sage von einem räuberischen Mühlenbesitzer, der seine Frau ermordet habe, und vom nächtlichen Spuk des Teufels und seiner Gesellen taucht erst im 18. Jahrhundert auf. Nicht belegt ist eine zeitweise Umbenennung in Engelsmühle ([[ | + | Teufelsmühle (23, Siebenhirten, Triester Straße 342, Ecke Ketzergasse), am Petersbach gelegen. Wird im niederösterreichen Bereitungsbuch 1590/1591 erstmal erwähnt, ist aber wohl älter. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich vom Namen eines Besitzers oder Pächters ab (Adelsfamilie Teufel im 16. Jahrhundert); die Sage von einem räuberischen Mühlenbesitzer, der seine Frau ermordet habe, und vom nächtlichen Spuk des Teufels und seiner Gesellen taucht erst im 18. Jahrhundert auf. Nicht belegt ist eine zeitweise Umbenennung in Engelsmühle ([[Engelbrunnen]]). Seit dem 18. Jahrhundert bestand anstelle der Mühle ein Gasthaus, das 1903 abbrannte und durch einen Neubau ersetzt wurde. Carl Friedrich Hensler schrieb das Theaterstück „Teufelsmühle", das im Leopoldstädter Theater großen Beifall fand. [[Cajetan Felder]] berichtet in seinen Memoiren, daß im Vormärz die Bratwürste in der Teufelsmühle weithin berühmt waren (Raststation der Landkutschen nach Baden). |
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*Josef Jahne [Hg.]: Heimatkunde des politischen Bezirks Hietzing-Umgebung. 1911. S. 196 f. | *Josef Jahne [Hg.]: Heimatkunde des politischen Bezirks Hietzing-Umgebung. 1911. S. 196 f. |
Version vom 11. Dezember 2013, 23:23 Uhr
48° 7' 31.58" N, 16° 19' 6.35" E zur Karte im Wien Kulturgut
Teufelsmühle (23, Siebenhirten, Triester Straße 342, Ecke Ketzergasse), am Petersbach gelegen. Wird im niederösterreichen Bereitungsbuch 1590/1591 erstmal erwähnt, ist aber wohl älter. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich vom Namen eines Besitzers oder Pächters ab (Adelsfamilie Teufel im 16. Jahrhundert); die Sage von einem räuberischen Mühlenbesitzer, der seine Frau ermordet habe, und vom nächtlichen Spuk des Teufels und seiner Gesellen taucht erst im 18. Jahrhundert auf. Nicht belegt ist eine zeitweise Umbenennung in Engelsmühle (Engelbrunnen). Seit dem 18. Jahrhundert bestand anstelle der Mühle ein Gasthaus, das 1903 abbrannte und durch einen Neubau ersetzt wurde. Carl Friedrich Hensler schrieb das Theaterstück „Teufelsmühle", das im Leopoldstädter Theater großen Beifall fand. Cajetan Felder berichtet in seinen Memoiren, daß im Vormärz die Bratwürste in der Teufelsmühle weithin berühmt waren (Raststation der Landkutschen nach Baden).
Literatur
- Josef Jahne [Hg.]: Heimatkunde des politischen Bezirks Hietzing-Umgebung. 1911. S. 196 f.
- Josef Roskosny: Liesing. 1979, S. 137 ff.
- Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 81
- Primo Calvi: Der Gerichtsbezirk Liesing. 1904, S. 65 ff.
- Gustav Gugitz: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien. Wien: Hollinek 1952 (Österreichische Heimat, 17), S. 50 ff.