Stubentor

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Ungartor
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 21280
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
  • 1., Wollzeile 39
  • 1., Stubenbastei 1

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48° 12' 26.69" N, 16° 22' 44.67" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stubentor (1; mit Stubenturm). 1) Das Stubentor, über dem sich einst der Stubenturm erhob (der 1530 als zweistöckiges, festes, mit Zinnen besetztes Gebäude dargestellt wird), gehörte zu den vier ältesten Stadtbollwerken. Es wurde in der Babenbergerzeit am Ausgang der Wollzeile angelegt und hieß, da es (über die Stubenbrücke) den Verkehr nach Ungarn erschloß, einige Zeit hindurch Ungartor. Am Turm war gegen die Stadt zu ein großes, den Hl. Christophorus darstellendes Gemälde angebracht. Als die alten Festungswerke abgebrochen wurden, verschwand der Turm (zwischen 1530 und 1540). - 2) Das neue Stubentor, 1563 dicht vor dem abgebrochenen Tor errichtet, wurde teilweise aus den Steinen der seit 1529 in Trümmern liegenden Dominikanerkirche geboren. Im Lauf der Zeit wurde es mehrfach verändert; auch die Fassade erhielt eine neue Gestalt (1836 wurde es durch einen klassizistischer Torbau ersetzt). Das Stubentor wurde zwischen 14. Juni und 9. Oktober 1858 (bei gleichzeitige Regulierung des Dominikanergartens) großteils demoliert; restliche Teile folgten anläßlich der Abtragung des Kleinen Jakoberhofs zwischen 16. Februar und 6. September 1871, die endgültig Abtragung der Kurtine (Stubenbastei) und der auf ihr befindlichen Häuser erfolgte jedoch erst zwischen dem 20. Juni und 2. September 1884. Im Verlauf des Baus der U 3 und der Errichtung eines Stationsaufgangs am Westrand des Dr.- Karl-Lueger-Platzes wurden Fundamentreste des Stubentors ergraben, denkmalpfleger, restauriert und in die Stationsanlage (die über Vorschlag des Verien für Geschichte der Stadt Wien die Bezeichnung „Stubentor" erhielt) integriert.

Literatur

  • Ferdinand Opll: Alte Grenzen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1986 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 4), S: 33
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stad
  • Leopold Sailer: Die Wiener Ratsbürger des 14. Jahrhunderts. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1931 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien, 3/4)
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 319, S. 322
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 118, S. 121