Strudlhofstiege

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Die Strudlhofstiege (1962)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Gebäude, Brücke, Denkmal, Sakralbau, Synagoge, Katholische Kirche, Brunnen, Kunst im öffentlichen Raum, Sakrale Freiplastik, Bad, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Bauwerks“.
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Strudelhof
Einlagezahl
Architekt Theodor Johann Jaeger
Prominente Bewohner
PageID 21233
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.12.2016 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Studelhofstiege.jpg
Bildunterschrift Die Strudlhofstiege (1962)
  • 9., Strudlhofgasse
  • 9., Liechtensteinstraße

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Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Die Strudlhofstiege im 9. Bezirk stellt eine Verbindung zwischen der Strudlhofgasse, einer Seitengasse der Währinger Straße, und der tiefer gelegenen Liechtensteinstraße her. Sie wurde unter Karl Lueger nach einem Entwurf von Theodor Johann Jaeger (1874 - 1943) erbaut und am 29. November 1910 zur Benützung freigegeben. Die Kosten beliefen sich auf 100.000 Kronen[1].

Ursprünglich stand hier der Strudelhof von Peter Strudel.

Die Stiege wird von einem zweigeteilten Beckenwandbrunnen („Strudlhofbrunnen") geschmückt, dessen oberes Becken an der Stiegenwandung eine Kopfmaske als Wasserspeier besitzt. Auf dem ersten Treppenabsatz befindet sich eine mosaikverkleidete Nische mit Fischmaul als Wasserspeier. Die Strudlhofstiege ist ein bedeutendes Bauwerk des Jugendstils.

Die an Otto Wagners Stadtbahn-Architektur erinnernden, grün gestrichenen Metallbeschläge waren ursprünglich blau[2].

Durch den gleichnamigen Roman Heimito von Doderers (1951) wurde die Strudlhofstiege weltbekannt. Nach Renovierung (1962) Gedenktafel (mit Gedicht Doderers):

Auf die Strudlhofstiege zu Wien
Wenn die Blätter auf den Stufen liegen
herbstlich atmet aus den alten Stiegen
was vor Zeiten über sie gegangen.
Mond darin sich zweie dicht umfangen
hielten, leichte Schuh und schwere Tritte,
die bemooste Vase in der Mitte
überdauert Jahre zwischen Kriegen.
Viel ist hingesunken uns zur Trauer
und das Schöne zeigt die kleinste Dauer.[3]

Einzelnachweise

  1. Neues Wiener Journal vom 30. November 1910 (ANNO)
  2. Wikipedia
  3. Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege: dtv 1254, München (3. Auflage) 1976

Literatur

  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 49 f.
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S 72 f.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 470