Sigmund Exner-Ewarten: Unterschied zwischen den Versionen

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Sigmund Exner-Ewarten (1918 von), * 5. April 1846 Wien, † 5. Februar 1926 Wien 8, Schlösselgasse 12 (Zentralfriedhof), Physiologe, Gattin Emilie von Winiwarter ([[Emilie Exner]]), Vater des Chirurgen [[Alfred von Exner-Ewarten]] und des Meteorologen [[Felix Maria von Exner-Ewarten|Felix Exner-Ewarten]]. Besuchte das Akademische Gymnasium und das Theresianum und studierte an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1870), wobei er als Mitarbeiter von Professor [[Ernst Wilhelm Brücke|Ernst Wilhelm von Brücke]] von diesem in seiner wissenschaftlichen Entwicklung wesentlich beeinflußt wurde und sich der Physiologie zuwandte. Nach Abschluß des Studiums (zeitweise auch bei Hermann Helmholtz in Heidelberg) widmete er sich ausschließlich der Forschung. Er habilitierte sich 1871 an der Universität Wien und wurde 1875 außerordentlicher Titularprofesor; 1891-1917 war er als Nachfolger Brückes ordentlicher Professor für Physiologie. Seine besonderer Sorgfalt galt der Ausgestaltung der Lehre; nach seinen Angaben entstandene Apparate und Unterrichtsmodelle wurden weltweit bekannt (Bogengangmodell, Otolithenmodell, Laryngometer und andere.). Exner-Ewarten wurde 1879 korrespondierendes und 1891 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaft. Er regte die Gründung eines Phonogrammarchivs an und konstruierte einen Apparat, der Sprach- und Musikaufnahmen ermöglichte, und spielte eine führende Rolle bei der Reform der medizinischen Studienordnung von 1903. Exner-Ewarten wurde 1910 Präsident und 1919 Ehrenpräsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien.
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==Quellen==
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Aktuelle Version vom 16. August 2023, 10:51 Uhr

Daten zur Person
Personenname Exner-Ewarten, Sigmund
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 7362
GND 116319542
Wikidata Q84548
Geburtsdatum 5. April 1846
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Februar 1926
Sterbeort Wien
Beruf Physiologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 17D, Reihe 5, Nummer 17
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 8., Schlösselgasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident der Gesellschaft der Ärzte (1910)

  • Ehrenpräsident der Gesellschaft der Ärzte (Verleihung: 1919)


Sigmund Exner-Ewarten (1918 von), * 5. April 1846 Wien, † 5. Februar 1926 Wien, Physiologe, Gattin Emilie von Winiwarter (Emilie Exner), Vater des Chirurgen Alfred von Exner-Ewarten und des Meteorologen Felix Exner-Ewarten.

Biografie

Exner-Ewarten besuchte das Akademische Gymnasium und das Theresianum und studierte an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1870), wobei er als Mitarbeiter von Professor Ernst Wilhelm von Brücke von diesem in seiner wissenschaftlichen Entwicklung wesentlich beeinflusst wurde und sich der Physiologie zuwandte. Nach Abschluß des Studiums (zeitweise auch bei Hermann Helmholtz in Heidelberg) widmete er sich ausschließlich der Forschung. Er habilitierte sich 1871 an der Universität Wien und wurde 1875 außerordentlicher Titularprofesor; 1891-1917 war er als Nachfolger Brückes ordentlicher Professor für Physiologie. Seine besonderer Sorgfalt galt der Ausgestaltung der Lehre; nach seinen Angaben entstandene Apparate und Unterrichtsmodelle wurden weltweit bekannt (Bogengangmodell, Otolithenmodell, Laryngometer und andere.). Exner-Ewarten wurde 1879 korrespondierendes und 1891 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaft. Er regte die Gründung eines Phonogrammarchivs an und konstruierte einen Apparat, der Sprach- und Musikaufnahmen ermöglichte, und spielte eine führende Rolle bei der Reform der medizinischen Studienordnung von 1903. Exner-Ewarten wurde 1910 Präsident und 1919 Ehrenpräsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien.

Quellen


Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 6,1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 3: A-L. Leipzig: Barth 1863
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 76. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1926
  • Die feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1926/27. Wien: Selbstverlag 1926, S. 46 ff.
  • Hofrat Professor Dr. Sigmund Exner †. In: Wiener Zeitung. 07.02.1926, S. 3