Siedlungsanlage Rosenhügel
Siedlungsanlage Rosenhügel (13, Defreggerstraße, Rosenhügelstraße, Atzgersdorfer Straße, Endergasse, Dorfmeistergasse, Wundtgasse, Haunzahndgasse, Helfertgasse, Schurzgasse, Jungpointgasse), erbaut (1921-1926) nach Plänen von Hugo Mayer und Ferdinand Krause (GESIBA), eine "Selbsthilfe-Siedlung" (die Siedler konnten zum Teil in unbezahlter Arbeit ihren Anteil an den Baukosten abarbeiten; gefordert waren circa 2.500-3.000 Arbeitsstunden, davon mindestens 1.600 auf der Baustelle und etwa 1.000 in den Werkstätten). Die fertigen Siedlungshäuser wurden den künftigen Bewohnern durch Los zugeteilt. Diese neuartige soziale Baufinanzierung ohne (oder mit wenig) Eigenkapital und ohne soziale Ungerechtigkeit war der erste durchschlagende Erfolg der Selbsthilfe in der Wiener Siedlungsgeschichte; man sprach in einer Broschüre von den "Pionieren vom Rosenhügel". Der Grundtypus der Reihenhäuser ist architektonisch einfach (40 m2 verbaute Fläche mit 60 m2 Wohnfläche in zwei Geschossen).
Als Denkmal zur Erinnerung an die aktive Beteiligung der Frauen an der Rosenhügelsiedlung wurde Ecke Atzgersdorfer Straße - Rosenhügelstraße - Wundtgasse die Steinskulptur "Arbeitende Frauen am Rosenhügel" aufgestellt. Karl Krbec schrieb das Gedicht "Pioniere der Siedlung Rosenhügel".
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 360 f.