Sebastian (Heiliger)

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Daten zur Person
Personenname Sebastian
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15248
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort Mailand
Sterbedatum 20. Jänner 0288 JL
Sterbeort Rom
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.04.2014 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Sebastian, * 3. Jahrhundert Mailand, † 20. Jänner 288 (?) Rom, Heiliger, römischer Märtyrer. Nach der Legende, die keinerlei historischen Wert besitzt, war er Offizier der kaiserlichen Leibgarde und wurde auf Befehl des Kaisers mit Pfeilen erschossen; als tot betrachtet liegengelassen, genas er dank der Pflege der Witwe Irene und soll dann, als er sich neuerlich als Christ bekannte, durch Keulenschläge getötet worden sein. Das Fest wird seit 342 am 20. Jänner gefeiert. Der hl. Sebastian wird als entblößter, von Pfeilen durchbohrter, an einen Baumstumpf gebundener Jüngling oder in Ritterrüstung, Pfeile in der Hand haltend, dargestellt. Ab dem 7. Jahrhundert galt er als Patron gegen die Pest; erst ab dem 14./15. Jahrhundert wurde ihm der hl. Rochus als Pestpatron an die Seite gestellt (Rochuskirche), später auch die hl. Rosalia. Der Pfeil galt nach Psalm 90,5 als Symbol für plötzlich ausbrechende Krankheiten; da man die Auffassung vertrat, die Pest werde von Pestengeln beziehungsweise Pestdämonen durch geheimnisvolle Pfeile hervorgerufen, erklärt sich daraus die Wahl Sebastians als Pestpatron.


Literatur

  • Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde. Band 12, 1967, S. 68 ff., S. 73