Schottentor

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Schottenburgtor
Benannt nach Schottenstift
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 13165
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 31.08.2013 durch WIEN1.lanm08w05
  • 1., Schottengasse 2
  • 1., Helferstorferstraße 2
  • Nr.: 105 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 114 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 115 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Schottentor (1). 1) Turmbewehrtes Tor, das als Teil der Ringmauer zwischen den heutigen Ecken Schottengasse 2 - Helferstorferstraße 2 beziehungsweise Schottengasse 3A - Mölkersteig stand. Bereits 1276 (unter König Ottokar II. Přemysl) als porta Scotorum nachweisbar, trug das Tor 1291 und 1316 den Namen Schottenburgtor, später nur mehr Schottentor. Der über dem Tor gelegene Turm wird 1418 erwähnt 1716 wurden Tor und Turm in ein Wohnhaus umgebaut, das 1775-1795 dem Ehepaar Eva und Anton Prohaska und 1812 dem Protomedicus Eduard Guldner von Lobes gehörte und das man 1839 abbrach. - 2) 1656 wurde vor dem alten Schottentor ein neues (äußeres) Tor errichtet (zwischen den heutigen Hausfronten Schottengasse 4 und 5 gelegen). 1840 ersetzte man es (nachdem das Wohnhaus [sub 1] 1839 abgebrochen worden war) durch einen klassizistischen Neubau, dessen fünf Tordurchgänge sich jedoch als so unzweckmäßig erwiesen, daß das neue Tor bald den Spottnamen "die fünf Torheiten" erhielt. Das neue Schottentor wurde 1862 demoliert; nur ein Gehtor blieb noch bis 1900 erhalten, dann trug man die Reste gemeinsam mit vier Häusern der Mölkerbastei ab. Die Bezeichnung Schottentor hat sich in der Alltagssprache bis heute erhalten, wurde jedoch örtlich auf die Kreuzung der Ringstraße mit der Schottengasse übertragen (auch Name der U 2-Station). Schreyvogelgasse

Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Ferdinand Opll: Alte Grenzen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1986 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 4), S. 33 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 329 f.
  • Theodor F. Meisels: Bummel durch Alt-Wien. 1936, S. 67 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 117 f.