Schlossergasse (1): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Dezember 2013, 14:47 Uhr
Schlossergasse (1; auch Schlossergassel, Schlossergäßchen), kleine Gasse, die ab 1368 ("Unter den Schlossern") nachzuweisen ist und den Graben mit der Gasse Unter den Goldschmieden (ab 1312 nachweisbare Bezeichnung der Goldschmiedgasse) verband. Im 15. Jahrhundert entstand ungefähr in ihrer Mitte ein Durchlaß, die Schmalgasse, eine Verbindung der Schlossergasse mit der Grabengasse (die den Graben an seiner Südseite mit dem Roßmarkt [Stock-im-Eisen-Platz] verband); dadurch entstanden zwischen Graben und Stock-im-Eisen-Platz zwei Häuserblocks. Am Beginn der Schlossergasse beim Graben standen links Teile des Freisinger Hofs, rechts das nachmals "Zum schwarzen Elefanten" benannte Haus. Im ehemaligen Pfundtnerschen Bierhaus des Bonifaz Haidvogel tagte die Tischrunde Ludlamshöhle. Am Ausgang der Schlossergasse gegen die Stephanskirche zu befand sich in der Babenbergerzeit ein Tor (in der aus der Römerzeit stammenden Lagermauer Vindobonas). Die Gasse verschwand 1866 (ausgenommen Haus Nr. 8) im Zuge der Regulierung des Stadtviertels um den Stock-im-Eisen-Platz, der seither mit dem Graben unmittelbar verbunden ist; außerdem wurde der Blick vom Graben auf den Stephansturm frei.
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 480