Schickhpalais: Unterschied zwischen den Versionen

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Schickhpalais ([[9]]., [[Währinger Straße]] 22).  
Universität) als Sommersitz genutzt. Schickh († 1727) gilt als Verfasser der Pragmatischen Sanktion (Hausgesetz Karls VI. [1713], welches die Unteilbarkeit der habsburgischen Länder und das Erstgeburtsrecht der Thronfolge auch für die weiblichen Familienangehörigen fixierte). [[Newaldhof]] (in dem in der Vorhalle ein Ölbild des Historienmalers Adalbert Seligmann mit einem Hausbild angebracht ist, das Schickh mit Tochter und Enkelin als Staffage zeigt).
 
  
Ursprünglich befand sich hier ab 1546 die ''[[Schießstätte]] auf der Schottenpeunt'' (zwischen Währinger Straße 18-22, Berggasse, Liechtensteinstraße und Thurngasse). Sie bestand hier bis 1683 und wurde dann aus militärischen Gründen (Ausdehnung des Festungsrayons) nicht mehr aktiviert. Daran erinnert eines der oben genannten Ölbilder von Seligmann. Die weiteren zeigen Szenen aus den Jahren 1328 und 1685, die Zerstörung der Vorstädte 1529 im Zuge der Ersten Türkenbelagerung und vom Huldigungszug 1879.
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Schickh († 1727) gilt als Verfasser der Pragmatischen Sanktion (Hausgesetz [[Karl VI.|Karls VI.]] [1713], welches die Unteilbarkeit der [[Habsburger (Dynastie)|habsburgischen]] Länder und das Erstgeburtsrecht der Thronfolge auch für die weiblichen Familienangehörigen fixierte). [[Newaldhof]] (in dem in der Vorhalle ein Ölbild des Historienmalers [[Adalbert Seligmann]] mit einem Hausbild angebracht ist, das Schickh mit Tochter und Enkelin als Staffage zeigt).
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Ursprünglich befand sich hier ab 1546 die ''[[Schießstätte]] auf der Schottenpeunt'' (zwischen Währinger Straße 18-22, [[Berggasse]], [[Liechtensteinstraße]] und [[Thurngasse]]). Sie bestand hier bis 1683 und wurde dann aus militärischen Gründen (Ausdehnung des Festungsrayons) nicht mehr aktiviert. Daran erinnert eines der oben genannten Ölbilder von Seligmann. Die weiteren zeigen Szenen aus den Jahren 1328 und 1685, die Zerstörung der [[Vorstädte]] 1529 im Zuge der [[Erste Türkenbelagerung (1529)|Ersten Türkenbelagerung]] und vom Huldigungszug 1879.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Adolf Wolf: Alsergrund-Chronik. Von der Römerzeit bis zum Ende der Monarchie. Wien: Selbstverlag 1981, S. 81
 
* Adolf Wolf: Alsergrund-Chronik. Von der Römerzeit bis zum Ende der Monarchie. Wien: Selbstverlag 1981, S. 81
 
* Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4, 9. Bezirk, Weishaupt-Verlag, Graz (erscheint 2017)
 
* Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4, 9. Bezirk, Weishaupt-Verlag, Graz (erscheint 2017)

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2023, 09:10 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Georg Friedrich Schickh
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 7435
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.10.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 9., Währinger Straße 22

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Schickhpalais (9., Währinger Straße 22).

Es stand in einem teilweise terrassenförmig angelegten Garten und wurde von Hofrat Dr. jur. Georg Friedrich Schickh (Rektor der Universität) als Sommersitz genutzt.

Schickh († 1727) gilt als Verfasser der Pragmatischen Sanktion (Hausgesetz Karls VI. [1713], welches die Unteilbarkeit der habsburgischen Länder und das Erstgeburtsrecht der Thronfolge auch für die weiblichen Familienangehörigen fixierte). Newaldhof (in dem in der Vorhalle ein Ölbild des Historienmalers Adalbert Seligmann mit einem Hausbild angebracht ist, das Schickh mit Tochter und Enkelin als Staffage zeigt).

Ursprünglich befand sich hier ab 1546 die Schießstätte auf der Schottenpeunt (zwischen Währinger Straße 18-22, Berggasse, Liechtensteinstraße und Thurngasse). Sie bestand hier bis 1683 und wurde dann aus militärischen Gründen (Ausdehnung des Festungsrayons) nicht mehr aktiviert. Daran erinnert eines der oben genannten Ölbilder von Seligmann. Die weiteren zeigen Szenen aus den Jahren 1328 und 1685, die Zerstörung der Vorstädte 1529 im Zuge der Ersten Türkenbelagerung und vom Huldigungszug 1879.

Literatur

  • Adolf Wolf: Alsergrund-Chronik. Von der Römerzeit bis zum Ende der Monarchie. Wien: Selbstverlag 1981, S. 81
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4, 9. Bezirk, Weishaupt-Verlag, Graz (erscheint 2017)